CHRISTOPH THOMAS LINK (Hrsg.): „DAS NEUE UNIVERSUM“


Viele Generationen von Jugendlichen sind mit dem stets hochwertigen Wissensmagazin „Das Neue Universum“ aufgewachsen. Seit 1880 erschien jährlich ein Band der Reihe, die mit ihren Reportagen, Berichten und Essays Vorbild für zahlreiche Zeitschriftenpublikationen wurde.
Nach fast 20-jähriger Pause dürfen sich wissbegierige Leser nun über den Neustart unter dem Titel „Das Neue Universum 120“ freuen, den der Naturwissenschaftler und Journalist Christoph Thomas Link herausgegeben hat. Im Vorwort betont Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, dass es dem traditionellen Anliegen folgt, Wissensdurst zu stillen und zum Denken anzuregen.
War das Jahrbuch ursprünglich für die ganze Familie zur Vorstellung von Erfindungen und Entdeckungen gedacht, wandte es sich sich nach dem Zweiten Weltkrieg vorrangig an die Jugend. Die Bandbreite aber nahm deutlich zu und das jetzt erschienene Buch widmet sich als wahre Entdeckungsplattform dem gesamten Spektrum von Forschung, Wissenschaft und Technik.
Das beginnt mit einem Artikel über den Meteoritenjäger Siegfried Haberer und endet mit dem aktuellen Thema der Verschwörungstheorien. Wissenschaftlich angegangen, geht es um die Frage möglicher Unsterblichkeit oder der ganz irdischen UFOs, bei denen die Zukunft längst begonnen hat. Die steht auch bei etlichen der anderen Artikel im Mittelpunkt, allen voran jenen zur Raumfahrt vom Weltraumschrott über den bahnbrechenden Antrieb ins Weltall bis hin zum Center, in dem der deutsche Astronaut Alexander Gerst trainiert.
Natürlich sind auch Klimafragen ein zentrales Thema aber ebenso Erhellendes zu 80 Jahre digitaler Revolution. Eher Skurriles, das jedoch ebenso interessant ist, beschäftigt sich z.B. mit Mister Currie, dem Chili- Züchter, oder den Eissurfern in Sibirien. Die Reportagen sind zumeist in Zusammenarbeit mit namhaften Partner-Redaktionen entstanden und erfreuen sich durchweg zahlreicher Abbildungen.
Und es gibt einen besonderen Mittelteil unter dem Titel „Urania Universum“, Ausgabe 37. Dieses Buch im Buche geht zurück auf das Magazin, das 36 Jahre lang unter dieser Überschrift in der DDR als Pendant zum Neuen Universum lief. Auch darin sind neben einer ScienceFiction-Kurzgeschichte spannende Artikel enthalten.
Das Alles bietet leicht verständlich gemachtes Wissen mit hochwertigem Informationswert und dürfte mit seiner mitreißenden Vielfalt nicht nur für junge Leser ab etwa 14 Jahren ein Lesesachbuch für den Dauergebrauch sein.

# Christoph Thomas Link (Hrsg.): Das Neue Universum; 384 seiten, div. Abb.; Hanser Verlag, München; € 24

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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