CHRIS PRIESTLEY: MODERMORE
CASTLE Bd. 2
Nach dem ungeheuer witzigen Auftakt der neuen Schulabenteuerserie Modermore
Castle von Kultautor Chris Priestley geht es jetzt mindestens so spannend und
schräg weiter. Band 2 ist mit Die Retter des vergessenen Schatzes
überschrieben.
Modermore Castle ist ja bekanntlich ein Internat im nordenglischen Cumberland für die
nicht besonders hellen Kinder aus nicht besonders reichem hause. Die Lehrer sind ziemliche
Vollpfosten und die Schüler ihnen in manchem überlegen. Das gilt auch für die beiden
interessantesten Querköpfe Mufford und Sponge, die auf der heruntergekommenen Schule
Freunde geworden sind und gemeinsem durch dick und dünn gehen.
Und genau das ist jetzt dringend nötig, denn der schroittigen Schule droht die
Schließung wegen Geldmangels. Eigentlich zu recht, aber für Mufford und Sponge hätte
das zur Folge, dass sie getrennt würden, und das wollen mit allen Mitteln verhindern. Ein
Piratenschatz zum Beispiel konnte da helfen und tatsächlich stößt Sponge auf eine alte
Schatzkarte, die dummerweise gleich wieder verloren geht.
Zur selten Zeit aber taucht erst der seltsame neue Mitschüler Newboy auf, der sich
offenbar auf Hypnose versteht. Als noch wichtiger erweist allerdings die mysteriöse Horde
tätowierter bärtiger Haudegen, die im Handstreich das gesamte Internat übernimmt. Wobei
sämtliche bisherigen Lehrer auf unbekannte Weise entsorgt und durch skurrile Typen aus
den Reihen der neuen Herren ersetzt werden.
Immerhin schält sich allmählich heraus, dass Modermore Castle einst von Piraten
gegründet wurde, die vom legendären Greenbeard, dem wilden Kapitän mit dem grünen
Bart, angeführt wurden. Doch die Piraten, die nun das Zepter im Hause übernommen haben,
wolle eine noch offene Rechnung mit Greenbeard begleichen und dabei geht es tatsächlich
um den offenbar hier versteckten Schatz von dem alten Piratensegelschiff Goldener
Totenkopf.
So geraten die Freunde Mufford und Sponge schwer ins Rotieren und eine Verrücktigkeit
jagt die nächste. Spannend geht es auch zu, vor allem aber gibt es wieder viel Wortwitz
und Situationskomik sowie kauzige Illustrationen vom Autor. Fazit: erneut ein irrer
Lesespaß für junge Leser ab 12 Jahre, verbunden mit der guten Nachricht, dass Band 3
bereits in Vorbereitung ist.
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