LIZA & ZIAD ASSEILY:
LIBANON. DAS KOCHBUCH
Die kulinarischen Köstlichkeiten des Libanon haben vielfältige Ursprünge durch das
bunte Völkergemisch in der Levante. Liza und Ziad Asseily stammen aus dem mediterranen
Land und haben 005 in Paris ihr libanesisches Restaurant Liza eröffnet.
Aus der modernen und leichten orientalischen Küche, für die sie dort längst berühmt
sind, haben sie nun ein Kompendium mit typischen Rezepten herausgebracht. Der Titel heißt
schlicht Libanon. Das Kochbuch und im Untertitel werden wichtige Grundbegriffe
dieser Küche benannt: Mezze, Manakish und Taboulé.
Vom Frühstück bis zum großen Familienessen und einem nächtlichen Streetfood-Streifzug
reichen die 75 Rezepte, die hier ganz ohne Orient-Klischees präsentiert werden. In den
Tag zu gehen mit einer Manouche, der libanesischen Pizza, und dann zum kleinen Mittagessen
gebratenen Halloumi (halbfester Käse). Viel Gemüse wird verwandt aber dazu köstliche
Fleischspeisen wie Lammtatar mit Kräutern oder Feines aus dem Meer wie ein Carpaccio vom
Zackenbarsch mit Zitrone.
Bleiben die verführerischen Desserts vom Sfouf (Safrangrießkuchen) bis zu Hinguckern wie
den Engelshaartörtchen Ossmaliye mit Himbeeren. Und schließlich das
Streetfood mit Wraps in höchst appetitlicher Feinheit und Vielfalt. Eingangs gibt es
Anleitungen zur Herstellung zum Beispiel von Kibbeh, leckeren Fleischbällchen in diversen
Variationen. Viel Verwendung finden in der libaneischen Küche stets Bulgur und
Kichererbsen, für die es im Anhang Grundrezepte gibt.
Alles lässt sich auch vom Hobbykoch leicht nachbereiten, zumal die meisten Zutaten
inzwischen gut erhältlich sind. Bei jedem Rezept sind die Personenzahl sowie
Zubereitungsdauer, Garzeit und Ruhezeit angegeben und auch sonst gibt es immer wieder
interessante Tipps und Erläuterungen. Und das weist auf eines hin; die libanesische
Küche ist keine schnelle Küche, denn manches braucht ein, zwei Tage bis zum Verzehr.
Dann aber belohnt es mit wundervoll authentischen Gaumenfreuden.
Fazit: Ein wirkliches Kochbuch für Genießer und die hinreißenden Fotos von Runa Nurra
in ihrer ausgesprochen orientalischen Bildsprache lassen schon beim Durchblättern das
Wasser im Munde zusammenlaufen.
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