ANDREAS ESCHBACH:
ULTRAMARIN
Mit Ultramarin liegt nun endlich der Abschlussband der
Aquamarin-Trilogie vor. Zu Beginn führte Autor Andreas Eschbach in die Welt
des Jahres 2151 und zu Saha Leeds, die in Seahaven, Australien, lebt.
Sie verlor mit vier Jahren ihre Mutter, wogegen sie von ihrem Vater nie etwas erfahren
hatte. Mit 16 Jahren aber entdeckte sie etwas Unfassbares: sie kann nicht nur an der Luft
atmen sondern ebenso unter Wasser! Allmählich erkennt sie, dass sie eine halbe Submarin
ist, ein Meermädchen mit verborgenen Kiemen. Und dass es in den von Unrat und giftigen
Tieren gereinigten Ozeanen ganze Schwärme von Submarines gibt.
Diese friedfertigen Wesen entstanden vor weit über 100 Jahren durch Genexperimente eines
koreanischen Wissenschaftlers. Frevel, die zu teils rigorosen Regeln in der Menschenwelt
führten, so dass Saha ihr Geheimnis unbedingt wahren muss. Um so faszinierender empfand
sie im zweiten band Submarin die Wasserwelt und Eschbach fesselte mit den
schillernden Schilderungen dieses so anderen Universums.
Doch nicht alle Submarines sind wirklich friedlich. Wie der König der Graureiter, der
dunkle Pläne hegt und
an ein Aufbegehren gegen die Luftatmer denkt, die die Ozeane so lange ausgebeutet haben.
In diesem dritten band nun, man schriebt inzwischen das Jahr 2152, steht Saha vor zwei
Herausforderungen. So hat sie Hinweise erhalten, dass ihr Vater, der verschwundene
submarine Teil ihrer Eltern, irgendwo in der Tiefe bei einem der Schwärme leben soll.
Die viel heiklere Aufgabe aber ist die als Mittlerin zwischen den Menschen und den
Submarines, denn immer mehr Zeichen deuten auf eine Katastrophe für die gesamte Welt hin.
Womit der bis dahin eher ruhig erzählte Roman auf ein dramatisches Finale zuläuft.
Hohe-Stirn, der finstere König der Graureiter, steht dabei nicht allein im Mittelpunkt
böser Kräfte, während ausgerechnet sein Sohn, der Prinz Sechsfinger, auf Sahas Seite zu
stehen scheint.
Mehr aber sei von dem spannenden Geschehen und all den außergewöhnlichen äußeren
Umständen und technischen Finessen nicht verraten. Andreas Eschbach erweist sich einmal
mehr als hinreißender Erzähler, den größten Lesegenuss aber haben junge Leser ab etwa
14 Jahren an Ultramarin, wenn sie die Vorgängerbände ebenfalls gelesen
haben.
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