STEPHAN M. ROTHER: „DIE PROPHEZEIUNG DES MAGISCHEN STEINS“


Beschaulich beginnt das Fantasy-Abenteuer um den 16-jährigen Dafydd, der einst als Waisenkind an den Hof von Güldenthal kam. Wie ein Märchen aus dem Mittelalter erscheint das alles und es offenbart auch eine deutliche Spur von Humor.
„Die Prophezeiung des magischen Steins“ lautet der Titel des Jugendromans, mit dem Stephan M. Rother erneut ins Fantastische einsteigt. Das aber bald auch voller Spannungsmomente ist, denn auch dafür ist er mit seinen historischen Romanen für Erwachsene bekannt, die er unter dem Pseudonym Benjamin Monferat schreibt. Hier nun führt er zunächst gekonnt in diese ganz eigene Welt von Güldenthal ein.
Dafydd hatte von jeher dieselben Lehrer wie Livia, die einzige Tochter des gemütlichen Königs, und längst empfindet er weit mehr als nur Freundschaft für sie. Trotz des Standesunterschieds, schließlich ist er nur der Lehrling des Barden Palatin. Der bringt dem Jungen viel Wissen bei, schürt damit aber auch dessen Neugier auf die Welt außerhalb Güldenthals.
Dabei ist schon die Hauptstadt des Reiches, das seit früheren Kriegen inzwischen Jahrhunderte in Frieden und Wohlstand lebt, voller bunter Gestalten wie Trollen, Gnomen und den riesigen Stahlrittern. Doch gewaltige Änderungen nahen und das nicht nur, weil Dafydd Träger eines sagenumwobenen Steins wird. Just zur selben Zeit ziehen düstere Wolken des Krieges und des Untergangs aus dem Norden auf.
Der Albinozauber von einst droht erneut und mit ihm grausige Gestalten wie Montezumas Trolle und der unheimliche Schwarm der Todesfeen, die Livia entführen wollen. Und ausgerechnet der so gar nicht heldenhafte Dafydd soll das dunkle Schicksal abwenden, denn der kauzige Gnom Memphy und die skurrile Hexe Morgat haben erkannt, dass er der Auserwählte ist: der Einzige, der die gute Welt von Güldenthal retten kann.
Und sie begleiten den mutigen jungen Mann auf seiner großen Mission, die sich nun mit viel Sogwirkung rundherum zum High-Fantasy-Abenteuer entwickelt und J.R.R. Tolkien lässt grüßen. Ein gewaltiger Kampf steht an, doch Dafydd ist dabei nicht der typische Haudegen. Um so spannender erweisen sich all die Überraschungen und Wendungen des Geschehens. Fazit: ein großer Lesespaß für alle Fantasy-Liebhaber ab etwa 12 Jahre und zudem absolut filmreif.

# Stephan M. Rother: Die Prophezeiung des magischen Steins; 399 Seiten; Thienemann Verlag, Stuttgart; € 15

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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