MELANIE RAABE: „DER SCHATTEN“


Norah Richter ist Journalistin, 34 Jahre alt, und hat sich aus Berlin nach Wien abgesetzt. Dort will sie beruflich und privat neu anfangen, nachdem sie sich von ihrem Freund Alex getrennt hat. Außerdem will sie den Tod ihrer besten Freundin verwinden, an dem sie sich mitschuldig fühlt.
Das ist der Einstieg zu Melanie Raabes neuem Psychothriller „Der Schatten“. Das Eingewöhnen in der neuen Welt fällt Norah schwer und zu ihrem gedrückten Befinden kommt noch ein ungewisses Gefühl, beobachtet zu werden. Und dann gibt sie bei Recherchearbeiten in der Fußgängerzone einer Bettlerin Geld und die äußert daraufhin eine Prophezeiung.
„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Mit gutem Grund, Und aus freien Stücken.“ Norah ist zutiefst erschüttert, denn in ihrem ohnehin nicht eben gradlinig verlaufenen Vorleben hatte es an einem 11. Februar ein traumatisches Ereignis gegeben, an dem sie noch heute knabbert. Als sie versucht, die Alte wiederzufinden, stößt sie stattdessen immer wieder auf diesen ominösen Namen „Arthur Grimm“.
Norah ist völlig verunsichert, denn sie kennt niemanden mit diesem Namen, aber – könnte er mit ihrem eigenen 11. Februar zu tun haben? Allmählich häufen sich die seltsamen Vorkommnisse in ihrem Alltag und schließlich steht Arthur Grimm höchst persönlich vor ihr! Mehr aber sei hier nicht verraten, denn so langsam sich dieser subtile und eher unblutige Thriller auch erst in die Hochspannung steigert, er hat es wahrlich in sich.
Wer will Norah zum Mord an einem Fremden anstacheln und wer denkt sich solch ein perfides Spiel aus? „Der Schatten“ ist ein raffinierter Roman um eine Rache, der seine Hauptfigur an den Abgrund führt und den Leser immer wieder mit Überraschungen foppt.

# Melanie Raabe: Der Schatten; 414 Seiten, Klappenbroschur; btb Verlag, München; € 16


WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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