LAURA ELLEN ANDERSON: „AMALIA
VON FLATTER“
Als Illustratorin hat Laura Ellen Anderson längst einen großen Namen in ihrer britischen
Heimat. Nun aber legt sie ihr erstes Kinderbuch vor, das der Auftakt zu einer herrlich
schrägen Gruselserie sein soll.
„Amalia von Flatter. Vampire tanzen nicht mit Feen““ stellt dieses
Vampirmädchen mitten in eine illustre Schar mächtig verrückter Gestalten. Zur
Einführung wird mit einer Doppelseite Nokturnia vorgestellt, wo all dies spielt. Eine
weitere Doppelseite führt die Libelinsgnokturianer ein, allen voran Amalia, ihr
Lieblingshaustier Kürbinian und ihre Freundin Flora Zottelzeh mit dem witzigen
Sprachfehler.
Es steht mal wieder der vielgerühmte und bei allen tageslichtscheuen Wesen extrem
beliebte Barbarische Ball bevor. Gräfin Frivoletta von Flatter denkt sich die tollsten,
also grässlichsten Überraschungen aus und hat ebensolche Gäste eingeladen. Sogar der
Vampirkönig hat sein Kommen angesagt und das ist für Amalia eine besondere Freude, denn
er bringt seinen Sohn mit, so dass sie sich endlich nicht wieder als einziges Kind auf dem
Ball langweilen muss.
Dummerweise stellt sich der winzige Prinz Marillo jedoch als verwöhnter Blödmann heraus,
der nur Ärger macht. Und dieses Ekelpaket entführt dann auch noch ihren lieben Kürbis
Kürbinian. Womit die skurrile Geschichte so richtig munter und spannend wird, denn die
Jagd nach dem Entführten bietet manche Überraschung. Dabei kommen Amalia und ihre
Freunde dann auch noch einem unheimlich funkelnden Geheimnis auf die Spur.
Mehr sei davon aber nicht verraten. Der Lesespaß jedenfalls ist riesengroß, denn die
Autorin sprüht nur so vor Fantasie. Allein die verrückten Namen und was man auf dem Ball
so alles isst und trinkt sorgt ebenso für viel zu Lachen wie die himmelschreiend komische
Familie derer von Flatter. Und natürlich sorgt Laura Ellen Anderson für ganz viele
urkomische Illustrationen.
Fazit: ein toller Auftakt zu einer nicht zu gruseligen Gruselserie, wo dann nicht nur
junge Leser ab 8 Jahre ungeduldig auf die Fortsetzungen warten werden.
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