JULES VERNE/WILLIAM O'CONNOR:
20.000 MEILEN UNTER DEM MEER
Als Jules Verne (1828-1905) um 1870 seinen Roman 20.000 Meilen unter dem Meer
schrieb, schuf er damit einen bis heute beliebten Klassiker der Fantasy-Literatur. Dass er
Jugendliche wie Erwachsene bis heute gleichermaßen begeistert, liegt nicht nur an der
unwiderstehlichen Abenteuergeschichte, sondern vor allem auch daran, dass sie in vielem
ihrer Zeit weit voraus war.
Nach zahlreichen Buch- und auch Filmfassungen hat sich nun der renommierte Buchillustrator
William O'Connor des Romans angenommen und ihn mit großartigen Illustrationen zu einem in
dieser Form kaum zu überbietenden Bücherschatz gemacht. Fast wie ein hochwertiger Comic
hauchen da zahlreiche Zeichnungen, die wie aus der Entstehungszeit des Romans entnommen
wirken, dem Treiben des Unterseebootes Nautilus und der Männer in ihm neues
Leben ein.
Wenn hier Professor Arronax, sein Diener Conseil und der Harpunier Ned Land das Innere des
für seine Zeit futuristischen Fahrzeugs besichtigen oder mit Riesenkraken kämpfen,
fesselt das eben nicht nur mit Worten. Hinzu kommen etliche hinreißende farbige Bilder
zum Beispiel vom Unterwasserausflug zu den Ruinen von Atlantis. Als angemessen düstere
Erscheinung ist schließlich der geheimnisvolle Kapitän Nemo dargestellt.
Zur eigentlichen Faszination dieser Neufassung des zeitlosen Klassikers aber trägt die
gesamte Gestaltung bei. Da wirken nicht nur die Seiten wie angegilbt aus dem 19.
Jahrhundert stammend, die gesamte Geschichte wurde auch neu übersetzt. Das aber kongenial
in der Wortwahl von damals bis hin zu solchen Fehlern, dass hier noch von
Walfischen die Rede ist. Fazit: der unvergängliche Abenteuerroman nicht nur
äußerlich in neuem Gewande und ein Juwel für jedes Bücherregal.
|