DONHAUSER/BLISSE/LEHMANN:
DAS ISST BERLIN
Berlin hat eine der aufregendsten kulinarischen Szenen Deutschlands und die reicht von
Altberliner Klassikern über Perestroika-Überbleibseln bis hin zur multi-kulturellen
Foodtruck-Vielfalt. Dazu gibt es nun den optimalen Querschnitt in Buchform unter dem
ebenso schlcihten wie selbstbewussten Titel Das isst Berlin. Das
Hauptstadt-Kochbuch.
Dazu sind mit Rose Marie Donhauser, Manuela Blisse und Uwe Lehmann drei
Profi-Leckermäuler auf die Pirsch gegangen. In acht Kapiteln geht die Reise der
Gaumenfreuden vom Wochenendbrunch und Katerfrühstück über allerlei Formen des
sogenannten Streetfood und Mitternachtshappen bis hin zu Süßem und den unverzichtbaren
Nationalgerichten wie Currywurst und Buletten.
Wer von außerhalb hat jedoch schon mal von dem drolligen
Hoppel-Poppel-Happen-Pappen gehört?! Das ist ein Resteessen direkt aus der
Pfanne für eine deftige Grundlage schon zu Tagesbeginn. So richtig Berlinerisch ist aber
auch der Hackepeter auf Schrippe und Schabefleisch. Multikulti ist natürlich reich
vertreten, denn internationaler als Berlin ist kaum eine andere deutsche Stadt.
Da findet man arabisches Babaganoush ebenso wie koreanische Bulgogi und das Foto von den
Knofi-Köfte mit Kräutersauce: da läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Überhaupt
die hinreißenden Bilder von Fotografin Nicola Walsh einfach nicht zum Aushalten
auf nüchternen Magen!
Jedes der 90 Gerichte hat sein leicht nachzubereitendes Rezept dabei, ob es die herzhaften
Löffelerbsen mit Schnauze sind oder Grünkohl mit Schweineohren und Knackern.
Selbstverständlich gibt es auch Süßes wie den Liebesknochen mit Gedöns und das
Hauptstadtgetränk schlechthin, die Berliner Weiße. Um das Ganze stimmig zu machen, wird
mit kompakten Texten so manche Feinheit über Geschichte, Tradition und Entwicklung
beschrieben und die Atmosphäre etlicher Fressplätze eingefangen.
Fazit: ein Leckerbissen ohne abgehobenen Schnickschnack und ganz nach dem Motto
Berlin, ick ha dir zum Fressen jern!
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