PETER SCHÖSSOW: „WO IST OMA?“


Henry, der wohl bald in die Schule kommt, will seine Oma besuchen, die wegen eines Unfalls im Stadtkrankenhaus liegt. Begleitet wird er vom Kindermädchen Gülsa. Bevor die beiden nach Omas Zimmer fragen, muss Gülsa aber unbedingt erst noch einer Freundin telefonieren.
Henry weiß, das kann dauern. Also macht er sich schon mal allein auf den Weg. Und damit beginnt eine regelrechte Odyssee, die Peter Schössow in seiner neuen Bilderbuchgeschichte unter dem Titel „Wo ist Oma?“ in Text und Bild erzählt. Hauptproblem für den forschen Jungen ist hier, dass er Omas Familiennamen nicht kennt, so dass ihm die freundliche Frau von „i“ wie Information nicht helfen kann.
Als er sich trotzdem auf den Weg macht, erweist sich das Krankenhaus als riesengroß und er geht regelrecht verloren. Fast überall gelangt er hin, außer natürlich in Operationssäle. Viele Menschen trifft er, mal Patienten, die sich viel über ihre Krankheiten zu erzählen haben, mal Besucher und auch eine Menge Personal, das hier arbeitet.
Freundlich sind sie alle, doch erst als er sich in den Keller verirrt und auf den Hausmeister trifft, bekommt er echte Hilfe. Und dann findet er Oma und das sehr kindgerecht erzählte Abenteuer hat sein Happyend. Das Alles lebt natürlich insbesondere von Schössows gewohnt wunderschönen Illustrationen in klaren Linien und dezenten Farben. Das ist für kleine Leser ab fünf Jahre nicht nur ganz schön spannend, es nimmt zugleich die Angst vor einer im allgemeinen nicht so gern aufgesuchten Einrichtung.

# Peter Schössow: Wo ist Oma? Zu Besuch im Krankenhaus; 64 Seiten, farbig ill., Mittelformat; Hanser Verlag, München; € 17

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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