TIM ERZBERG:
HELL-GO-LAND
Am Freitag, dem 29. Januar, kehrt die junge Polizistin Anna Krüger auf die Insel
Helgoland zurück. Der Posten als stellvertretende Leiterin der kleinen
Polizeidienststelle wurde ihr angeboten und schließlich ist sie hier einst aufgewachsen.
Doch in ihrer Jugend erlebte sie hier auch etwas Traumatisches, mit dem sie innerlich
fertig werden will.
Stattdessen aber wird der rote Felsen mitten in Nordsee zu Hell-go-Land für
sie. Und so, wie die Briten die Festung einst nannten und vergeblich zu zerstören
versuchten, heißt auch Tim Erzbergs Krimi-Debüt. Das eröffnet sich umgehend für Anna,
denn gleich am ersten Arbeitstag geht ein an sie adressiertes Päckchen mit einem
abgetrennten Daumen ein.
Es folgen bald weitere mysteriöse grausige Geschenke, doch Anna und ihre Kollegen kommen
wegen mangelhafter Ausstattung und noch mehr wegen des mittlerweile tobenden Orkans nicht
voran mit den Ermittlungen. Parallel dazu versucht sich Katharina Loos, die Putzfrau von
Inselarzt Dr. Strecker als Detektivin, denn sie hat etwas entdeckt, das ein seltsames
Licht auf das plötzliche Verschwinden der Arztgattin wirft.
Eine wichtige Rolle in dem hochspannenden und atmosphärisch düster und dicht
geschilderten Geschehen spielen auch die alten Tunnelanlagen aus Kriegszeiten. Und dann
begeht Anna auch noch typische Anfängerfehler und stolpert in ein ebenso
klaustrophobisches wie dramatisches Finale mit einem psychopathischen
Gerechtigkeitssucher. Fazit: ein packender Thriller mit einem spektakulären Schauplatz.
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