MAC BARNETT: DAS
STINKTIER
Eines Tages will ein ziemlich vornehmer Mann im Frack und mit roter Fliege sein Haus
verlassen und ist arg verwirrt, denn da sitzt ein Stinktier vor ihm und schaut ihn groß
an. Um es nicht zu erschrecken, geht er ganz vorsichtig vondannen. Und ist noch
verwirrter, denn das possierliche Tier mit der roten Nase und den bekannt
unangenehmen Fähigkeiten folgt ihm.
Woraus für den Mann eine kuriose Geschichte entsteht, die er nun selbst in dem putzigen
Kinderbuch Das Stinktier erzählt. Erfunden hat das ulkige Abenteuer Mac
Barnett, seinen ganzen Charme aber entfaltet es erst in der einmal mehr preisgekrönten
Zusammenarbeit mit dem Zeichner Patrick McDonnell, der das Ganze mit flottem strich ebenso
sparsam wie hintergründig illustriert hat.
Der Mann im Frack reagiert immer ratloser, als ihm das Stinktier immer und überall hin
folgt, selbst bis in die Oper und aufs Riesenrad. Verschrecken will er es nicht wegen der
speziellen Fähigkeiten die aber mit keinem Wort angesprochen werden. Doch als der
Mann das Tier fragt, was es denn von ihm wolle, schaut es ihn nur erwartungsvoll stumm an
und der Frackträger weiß nicht mehr als Das Stinktier ist ein Stinktier.
Nach all den vergeblichen Versuchen, den kleinen Verfolger abzuschütteln, ergreift ihn
allmählich eine gewisse Panik. Bis ihm endlich die Flucht ganz durch die Kanalisation bis
ans andere Ende der Stadt gelingt. Wo er nun in ein neues Haus zieht, erleichtert eine
große Party feiert und den kleinen Verfolger vergisst. Oder doch nicht so ganz?! Prompt
beginnt er, das Stinktier zu suchen. Und er verfolgt es heimlich, als er es schließlich
entdeckt hat. Irgendwie um sicher zu gehen, dass es ihn nicht noch einmal verfolgt...
Fazit: eine witzige hintergründige Comic-Geschichte, die zum Schmunzeln anregt. Bei den
kleinen Lesern ab 6 Jahre wird es allerdings vermutlich entweder Begeisterung oder aber
auch gelangweilte Ablehnung geben.
|