SHANE HEGARTY: „DARKMOUTH
– DIE ANDERE SEITE“
In der Darkmouth-Fantasyserie um den zwölfjährigen Finn und seine Freundin Emmi, die
gemeinsam versuchen, Finns Vater, den letzten Legendenjäger, aus der furchtbaren dunklen
Welt der Legenden – allerlei wilden Monsterwesen – zu befreien, geht es nun
weiter.
Band II trägt den Titel „Darkmouth – Die andere Seite“ und genau dorthin
schickt der irische Autor Shane Hegarty seine jungen Helden. Wobei Finn ja eher
tollpatschig als clever ist, jedoch zu erstaunlich mutigen Tagen aufläuft, als sie auf
der Suche nach dem verschollenen Vater ein Signal von diesem im Funkgerät auffangen.
Irgendwo tief auf der Verseuchten Seite muss er stecken, doch um ihn zu finden, brauchten
sie eine ganz bestimmte mysteriöse Karte.
Die will allerdings auch Emmis Vater Steve für sich haben und ihm misstrauen beide
Kinder. Zu recht, denn eigentlich begleitet er sie im Auftrag des Rates der Zwölf, um
Finn und dessen Vater auszuspionieren. Falls aber der verschollene Legendenjäger nicht
wieder auftauchen sollte, würde dieser Steve sogar sein Nachfolger. Doch es gibt noch
eine neue Nervensäge im Spiel namens Estravon Eichensprung, der als Gutachter des Rates
mitkommt und sich als ebenso fleißiger wie engstirniger Paragraphenreiter erweist.
Dabei tut sich ständig allerlei Gruseliges, denn in dieser dunklen Welt toben unzählige
Gruselwesen wie die bissigen Grendels herum und die sind nicht nur sehr angriffslustig,
Finn und Emmi wissen auch, dass die Dunkelwesen ins Diesseits drängen und in Darkmouth
wollen sie den Durchbruch schaffen.
Mit viel Spannung, Witz und immer neuen gruseligen Überraschungen geht es voran. Hinzu
kommen auch noch die eingestreuten ziemlich verrückten Geschichten über „Die
Chroniken des einstürzenden Himmels“ von Finns Großvater Niall Schwarzzunge. Da
muss man schon konzentriert lesen, um diese Fülle von herrlich erfundenen Fakten und
Details zu überblicken. Ohnehin sollte man unbedingt Band I zuvor gelesen haben, denn
diese Fortsetzung schließt direkt daran an.
Auf jeden Fall lohnt es sich, auch wenn erneut manche Fragen auftauchen. Aber für deren
Aufklärung kommt dann ja – hoffentlich bald – der dritte Band der
Darkmouth-Abenteuer, die nicht nur junge Leser ab etwa 12 Jahre fesseln.
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