HELEN DOCHERTY: „ABRAKAZEBRA“


Im Dörfchen Nichtviellos ist alles sehr friedlich, aber es ist eben auch wirklich nicht viel los. Da tummeln sich die Dorfkinder dann am Boot von Onkel Ziege, wenn der daran repariert. In diese Idylle kommt jedoch Bewegung, als eines Tages ein Zebra mit seinem Anhänger angeradelt kommt.
Damit beginnt die wunderschön aufgemachte Bilderbuchgeschichte „Abrakazebra. Jeder braucht ein bisschen Zauberei“ von Helen Docherty, zu der Thomas Docherty niedliche farbige Illustrationen beigesteuert hat. Erzählt wird nun, wie das Zebra seine Bühne aufbaut und eine richtiggehende Zauberschau veranstaltet. All die großen und kleinen Tiere im Dorf sind begeistert, dass endlich doch was los ist in Nichtviellos.
Bis auf Onkel Ziege, denn der wird eifersüchtig, weil er nicht mehr im Mittelpunkt steht. So fängt er an, Misstrauen gegen dieses fremde Tier mit den Streifen auf den Fell zu schüren. Und schließlich hängt er sogar ein Schild auf, nach dem Streifen verboten sind. Worauf das Zebra bekümmert seine Sachen einpackt und über Nacht verschwindet.
Da sind Groß und Klein so traurig, dass Onkel Ziege ein schlechtes Gewissen bekommt. Er selbst sorgt dafür, dass ein Suchtrupp loszieht, um das Zauberzebra zurückzuholen. Als sie es endlich gefunden haben, bittet er ganz persönlich um Entschuldigung und seiner Bitte zur Rückkehr folgt das Zebra gern.
Von nun an aber wissen alle, wie gut ein wenig Anderssein der Vielfalt des Lebens tun kann. So ist künftig jeder willkommen willkommen, der dazugehören will, und Nichtviellos ist irgendwie bunter geworden. Fazit: ein gelungenes Vorlesebuch zum Thema Toleranz, das nicht nur kleine Leser ab 4 Jahre fesseln dürfte.

# Helen Docherty: Abrakazebra. Jeder braucht ein bisschen Zauberei (aus dem Englischen von von Dorothee Haentjes-Holländer); 32 Seiten, farbig ill., Großformat; Ellermann Verlag, Hamburg; € 12,99

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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