SONIA FERNANDEZ-VIDAL: QUANTIC
LOVE
Die spanische Erfolgsautorin Sonia Fernandez-Vidal ist promovierte Quantenphysikerin und
hat zeitweise auch am CERN, dem größten europäischen Kernforschungszentrum in Genf,
gearbeitet. Wenn sie nun einen Jugendroman um junge Liebe vorlegt und ihn mit dem Titel
Quantic Love versieht, kann man sicher sein, dass sie es nicht bei einer
einfachen Romanze belässt.
Im Mittelpunkt steht die 18-jährige Laila aus Sevilla, die das Glück hat, vor Beginn
ihres Studiums für drei Monate einen Job als Kellnerin im CERN zu ergattern. Schon ihre
Zimmernachbarin Angelina, ebenso attraktiv wie flippig und intelligent, ist eine
interessante Begegnung. Beim etwas holprigen Start in der Cafeteria lernt sie aber einen
noch viel interessanteren Italiener kennen, der ganz und gar nicht in das Muster des
trockenen oder gar langweiligen Wissenschaftlers zu passen scheint.
Tatsächlich ist der charmante Alessio für die Pressearbeit des CERN zuständig. Doch
Laila hat ja auch ein Faible für die Physik und bei ihrer Wissbegier nach jeglichem
Fachwissen begegnet sie dem gut aussehenden aber seltsam scheuen Brian. Alsbald verwirren
sie Gefühle für beide junge Männer, doch auch als sie mit Brian ins Kino und mit
Alessio zum Jazz-Konzert geht, bleibt sie schwankend und ihre eigene Ungeschicklichkeit in
Herzensangelegenheiten macht alles nur noch komplizierter.
Inwieweit die offenbar erfahrenere Angelina dabei hilfreich sein kann und ob Laila
überhaupt eine Lösung für ihr Dilemma findet, sei hier nicht verraten. Der eigentlich
spannende und originelle Aspekt dieses Liebesromans mit viel Wissenschaft oder
wissenschaftlicher Ausflug mit romantischer Rahmenhandlung?! - sind gerade die vielen
Details und Geschichten um die Quantenphysik, die geschickt und vor allem auch gut
verständlich für junge Leserinnen ab etwa 13 Jahre eingeflochten sind. Fazit: ein
ungewöhnlicher und zugleich anspruchsvoller Liebesroman für Teenager.
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