PETER LERANGIS: SEVEN WONDERS.
DER KOLOSS ERWACHT
Jack McKinley ist ein ganz normaler Teenager mit wenig Sinn für Ordnung und einem Vater,
der geschäftlich oft im Ausland weilt. Dass der 13-Jährige in Wirklichkeit etwas
Besonderes ist, ahnt er nicht einmal. Und dann kommt der Tag, als erst ein seltsames
Zeichen an seinem Hinterkopf entdeckt und noch vor Beginn der Schule bewusstlos
zusammenbricht.
Das ist die Eröffnung für den ersten Kinderroman von US-Erfolgsautor Peter Lerangis
Der Koloss erwacht, der zugleich der Auftakt für eine siebenteilige Serie
unter dem Obertitel Seven Wonders ist. Für Jack beginnt eine rasante
Achterbahnfahrt, als er schließlich wieder aufwacht. Das geschieht zwar in einem
Krankenhausbett, das aber steht im Karai-Institut auf einer Insel weit weg von seiner
Heimatstadt in Indiana.
Dort lernt er Marco, Aly und Cass kennen und erfährt schier Unglaubliches. Der
rätselhafte Institutsleiter Professor Bhegad erklärt den Vier, dass sie als Nachfahren
des untergegangenen Volkes von Atlantis Auserwählte mit besonderen Gaben seien. Das hört
sich jedoch verlockender an als es ist, denn diese speziellen Superkräfte werden bald
ihre Gehirne tödlich überfordern. Es hat vor ihnen andere Auserwählte gegeben, doch
niemand von ihnen hat den 14. Geburtstag erlebt die Vier sind aber bereits 13.
Angeblich helfen die Behandlungen und Arzneien des ziemlich skurrilen Professors gegen das
todbringende Gen, bald jedoch kommt auch eine außergewöhnliche Ausbildung hinzu und die
Vier lernen allmählich solch übernatürliche Kräfte an sich kennen wie das
fotografische Gedächtnis oder die Fähigkeiten, jede Computer-Codierung zu knacken. Aber
es eröffnen sich auch abenteuerliche Wege für die Teenager, denn es geht zugleich um ein
großes Geheimnis aus antiken Zeiten, als einst Atlantis unterging. Damals sollen sieben
Gegenstände verstreut worden sein, jedes in der Nähe eines der historischen sieben
Weltwunder der Antike.
Der nun einsetzende Weg zu den großen Rätseln ist gespickt mit wilden Ereignissen, in
denen Ur-Tiere als gefräßige Schreckensgestalten ebenso eine Rolle spielen wie eben jene
Stätten der Weltwunder slebst. Action, Humor und Fantasie samt Rätseln für die jungen
Leser ab zehn Jahre sind nun angesagt und in all den spektakulären Ereignisse erweisen
sich die übernatürlichen Kräfte immer wieder als sehr nützlich bis lebensrettend.
Die Vier sind wirklich sehr gediegene starke Typen mit viel individuellem
Identifikationspotential, wogegen die erwachsenen Protagonisten zuweilen rechte
Witzfiguren sind, zugleich aber von der Art, dass man nicht einzuschätzen vermag, ob sie
zu den Guten in dieser verwegenen Geschichte gehören oder nicht. Manches bleibt ohnehin
noch etwas undurchschaubar, so dass man den Folgeband abwarten muss. Das aber lohnt sich
auf jeden Fall nach diesem hochspannenden Auftakt.
|