OTFRIED PREUßLER: "DER KLEINE WASSERMANN - SOMMERFEST IM MÜHLENWEIHER"

Mit Otfried Preußler verstarb jetzt einer der beliebtesten deutschsprachigen Kinderbuchautoren, der weltweit Millionen von Kindern mit Klassikern wie "Räuber Hotzenplotz" oder "Die kleine Hexe" glücklich gemacht hat. Bis zuletzt hatte der 89-Jährige noch gearbeitet und nur wenige Wochen vor seinem Tod erschien jetzt sein letztes Werk "Der kleine Wassermann - Sommerfest im Mühlenweiher".

Und es hat Symbolwert, wenn Preußlers Abschiedsgeschenk sich ausgerechnet mit diesem lustigen Kerlchen befasst, denn 1956 war der Kinderroman "Der kleine Wassermann" sein erstes Buch. Es wurde damals ein Welterfolg, allerdings ließ der liebenswürdige Geschichtenerzähler erst 2011 mit dem Bilderbuch "Frühling im Mühlenweiher" eine Fortsetzung der putzigen Abenteuer für Kinder ab vier Jahre folgen.

Jetzt also "Sommerfest im Mühlenweiher" und erneut arbeitete Preußler hier mit seiner Tochter Regine Stigloher zusammen und der vielfach ausgezeichnete Kinderbuch-Illustrator Daniel Napp steuerte wieder wunderschöne Bilder bei. Es geht in dieser federleichten Geschichte um eine Überraschung, die der Wassermannvater und sein Sohn der Mutter bereiten wollen, wenn sie jetzt von einer Reise heimkehrt.

Doch der kleine Wassermann treibt auch einigen Schabernack und wird beinahe vom Müller erwischt, als er seinem Freund, dem dicken Karpfen Cyprianus, einen Gefallen tun will. Natürlich wird am Ende alles gut, der Kleine bekommt eine neue rote Mütze und alles mündet in ein tolles Sommerfest mit sämtlichen Bewohnern des Mühlenweihers. Auch die vier frechen Frösche treiben ihre üblichen Scherze und in der Biberburg gibt es mit Bockert einen neuen Bewohner. Fazit: eine schönere letzte Hinterlassenschaft des großartigen Kinderfreundes konnte es gar nicht geben.