CHRISTOPHER PAOLINI: "ERAGON - DAS ERBE DER MACHT"

Mit dem Drachenreiter Eragon hat Christopher Paolini eine vor prallen Einfällen überschäumende, wild bewegte Fantasy-Serie geschaffen, die zum Welterfolg wurde. Mit ganzen 15 Jahren schrieb der jetzt 28-jährige Amerikaner den ersten der voluminösen Romane, der 2004 einen Sturm entfachte. Zwei weitere Bände folgten, in denen der Kampf des Drachenreiters und seiner Gefährten fortgesetzt wurde.

Nun legt Paolini als vierten und abschließenden gewaltigen Band "Eragon - Das Ende der Macht" vor. Gleich zu Beginn führt das Geschehen ins Schlachtgetümmel im Kampf um Belatona. Eragons Schwert und Saphiras bestialischer Wut entgeht kaum ein Gegner und doch kann dies nur der Auftakt zur endgültigen Entscheidungsschlacht sein, denn der despotische Galbatorix erscheint trotz allem unbezwingbar.

Auch auf der Seite der Kämpfer für das Gute häufen sich die Opfer und Eragon erkennt, dass eine Chance gegen Galbatorix wohl nur in einer uralten Prophezeiung zu finden ist. Dafür muss er sich auf die gefahrvolle Suche nach dem "Verlies der Seelen" machen, um schließlich die Völker Alagaesias zur großen Endschlacht zu vereinigen. Dazu versammeln sich schließlich auch die schöne Elfe Arya, der Haudegen Roran und viele mehr und zu guterletzt kommt noch überraschend Hilfe von unerwarteter Seite hinzu, als sich auch die alten Drachen ins Kampfgetümmel werfen.

Geradezu ausufernd und gespickt mit reichlich blutigen Details der barbarischen Schlachten geht es dem großen Finale entgegen. Dass Eragon den Sieg erringt, überrascht dabei weniger, als dass ihm persönlich kein Happy End - man denke nur an Arya! - vergönnt wird. Und zuweilen hätte man sich bei all den umfangreich beschriebenen Personen und Ereignissen ein wenig mehr Klasse statt Masse gewünscht. Die Millionen Fans der Serie aber dürfte neugierig machen, dass der ein oder andere Handlungsstrang ebenso offen bleibt wie der Verbleib von Protagonisten - sollte es da doch noch Ideen für Fortsetzungen geben?!

Fazit: ein fulminanter und ziemlich gelungener Abschluss des wilden Epos, der viele Fans fesseln und begeistern wird. Wegen der vielfach dargestellten brutalen Gewaltszenen kann allerdings auch dieser Band frühestens ab 15 Jahren empfohlen werden.

 

# Christopher Paolini: Eragon - Das Ende der Macht (aus dem Amerikanischen von Michaela Link); 960 Seiten; cbj Verlag, München;

€ 24,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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