ROSS HALFIN: "DEF LEPPARD"

Der 'taube Leopard' startete seine lautstarke Weltkarriere 1977 im englischen Sheffield, als das Schülerquintett noch "Aotmic Mass" hießt. Unter dem Namen Def Leppard eroberten sie mit ihrer furiosen Mischung als Hardrock und Heavy Metal dann bald Europa und vor allem die USA, wo sie besonders erfolgreich wurden.

1982 brachte das Album "Pyromania" den großen Durchbruch und mit "Hysteria" belegten sie sogar beiderseits des Atlantiks die Nummer 1. Jede Menge Millionenerfolge und Welttourneen mit vollen Stadien folgten für die sympathischen Verrückten, die ihre Herkunft gern auch mal in schrägen Union-Jack-Klamotten zeigen.

Und als ob das alles noch nicht genug wäre für den Status einer Kultband, haben sie auch noch den wohl ungewöhnlichsten aller Drummer. Spitzen-Schlagzeuger Rick Allen hatte Ende 1984 einen schweren Autounfall, bei dem er den linken Arm verlor. Aber nicht den Job bei Def Leppard, denn mit unbändigem Ehrgeiz und speziellen Vorrichtungen gelang ihm schon 1985 ein sensationelles Comeback als einarmiger Rock-Drummer.

Einer von denen, die das Image der Band maßgeblich mitgeprägt haben, ist der renommierte Fotograf Ross Halfin, der die Band bereits seit 1978 fotografisch einfängt. Er hat nun den opulenten Bildband "Def Leppard. Die definitive Geschichte in Bildern" herausgebracht. Das von der Band autorisierte Porträt zeigt über 250 überwiegend noch unveröffentlichte Fotos von Schwarzweiß-Aufnahmen aus den Anfängen über viele Einzelstudien und Posieraufnahmen bis hin zu exzellenten Konzertfotos.

Viel Text gibt es bis auf einige Einzeldarstellungen und das Vorwort von Joe Elliott nicht, dabei wären mehr Kommentare zu den Fotos wünschenswert gewesen. Fazit: für Def Leppard-Fans ein ganz wunderbares Geschenk, doch auch für sonstige Rock-Freunde ein interessanter Bilderbogen feinster Musikfotos.