PHILIP ARDAGH: „HERR URXL UND DAS GLITZERDINGS"

Immer schön sauber bleiben? Wer das zu langweilig findet, sollte unbedingt „Herr Urxl und das Glitzerdings" lesen, Band 1 einer neuen Reihe des genialen Kinderbuchautors Philip Ardagh unter dem Titel „Geschichten aus Bad Dreckskaff". Schon dieser Auftakt ist so komisch geraten, dass der rauschebärtige Brite dafür den Roald-Dahl-Funny-Preis erhielt.

Das Leben in dem Städtchen könnte so angenehm sein, wenn es nicht Manuell Urxl gäbe. Der strotzt mit seinem Kopf wie eine verschrumpelte Kartoffel und den vor Fett triefenden Haaren nicht nur vor Hässlichkeit – er stinkt auch noch so fürchterlich, dass fast die Fliegen von der Wand fallen. Kein Wunder, dass bei so einem Mitbewohner keine Urlauber in den Ort kommen.

Nun muss man sich aber auch die überaus kauzigen Bewohner vorstellen, wo der Bürgermeister zum Beispiel Specki Gomez heißt und der Polizeichef der erfolgreiche Ganovenjäger Grabschi Hansen ist – mit hoher Aufklärungsquote, weil er die meisten Straftaten selbst begeht. Der Stadtrat des Städtchens allerdings beschließt jetzt, Herr Urxl solle die Stadt verlassen. Yvonne Zängerlein und Mango G. Laber bekommen den Auftrag, dem Stinker die Nachricht zu überbringen.

Da jedoch fällt im städtischen Entenhaus ein Kronleuchter von der Decke und in den Trümmern entdeckt man ein dickes Glitzerdings – einen echten Riesendiamanten! Nun wird es ganz kraus, denn Herr Urxl hat mit dessen Geheimnis zu tun und es kommt zu einer kauzigen Wende. Mehr aber sei nicht verraten von diesem herrlich schrägen Wettstreit zwischen ständigem Lachreiz und schauderhaftem Ekel. So viel subversive Situatonskomik ist selten und das werden nicht nur junge Leser ab 8 Jahre zum Brüllen komisch finden.

 

# Philip Ardagh: Herr Urxl und das Glitzerdings (aus dem Englischen von Harry Rowohlt); 111 Seiten, ill; Cecilie Dressler Verlag, Hamburg; € 9,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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