JÜRGEN DÖRING: „ROY LICHTENSTEIN. PLAKATE/POSTERS"

Rasterpunkte, gezoomte Comic-Motive mit Sprechblasen und farbintensive Primärfarben sind Roy Lichtensteins Markenzeichen, mit denen er zum Inbegriff der amerikanischen Pop Art wurde. Am stärksten aber entfaltete sich die darin enthaltene Energie, die einer faszinierenden Mischung von kühler Rastertechnik und trivialen Motiven entsprang, in seinen Plakaten.

Rund 70 Exempare entwarf der Künstler in seiner langen Karriere, das erste jedoch, „Look Mickey" für seine Ausstellung von 1962, war der Auftakt und schon 1963 war der Name für diese neue Ausdrucksform geprägt: Pop Art. Die zahlreichen Plakate, von denen über 30 eigens als solche von ihm geschaffen wurden, blieben gleichwohl seltene Kunstwerke und wurden nie in ihrer Gesamtheit gezeigt.

Bis jetzt in einer einmaligen Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Dazu brachte Jürgen Döring den höchst kunstvollen Ausstellungskatalog unter dem Titel „Roy Lichtenstein. Plakate/Posters" heraus. Das Buch zeichnet sich durch das gewählte Posterformat und einen besonders hochwertigen Druck aus, so dass Lichtensteins Markenzeichen, die regelmäßig gesetzten runden Punkte in der Art vergrößerter Rasterpunkte bei billigen Zeitungsdrucken, bestens erkennbar wird.

Die gesamte Aufmachung des Werkes besticht und die deutsch-englischen Texte geben erhellende Beschreibungen zu den einzelnen Arbeiten. Neben vielen Detailinformationen ist auch eine Biografie beigefügt. Fazit: endlich ein Gesamtüberblick über Roy Lichtensteins legendäre Plakate und in dieser Form ein Kunstgenuss für sich selbst.

 

# Jürgen Döring: Roy Lichtenstein. Plakate/Posters (deutsch-englisches Original); 152 Seiten, 206 Farbabb., Großformat; Prestel Verlag, München; € 29,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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