OLAF BÜTTNER: „ENTSCHEIDUNG AM STRAND"

In Olaf Büttners Jugendkrimi „Tod im Hafen" waren Klara und Nils, Sohn einer Kriminalkommissarin, ein gutes Gespann als Ermittler der besonderen Art. Nun aber fühlt sich Klara gar nicht gut, denn ihr Vater liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus, ihr Bruder macht erneut Unsinn und mit Nils ist Schluss, nachdem er auf einer Party mit einer Anderen rumgemacht hat.

Diese 16-jährige Klassenkameradin ist Andra und die wendet sich mit einem drückenden Geheimnis ausgerechnet an Klara: sie ist schwanger! Den Vater des Kindes will sie nicht verraten, Nils allerdings hat nichts damit zu tun. Damit steht der Leser bereits mitten im Geschehen des neuen Thriller „Entscheidung am Strand", den Erfolgsautor Büttner wieder im spannungstreibenden Präsenz verfasst hat. Und mit einer ebensolchen Dramaturgie, zu der auch eine immer wieder eingeflochtene geheimnisvolle Parallelhandlung gehört.

Als wäre es nicht schlimm genug für Andra, dass sie nun mit dem Baby und ohne Kindsvater dasteht, ihre kleine Pia wird kurz darauf aus der Entbindungsstation entführt. Darüber finden Klara und Nils wieder zueinander, die sich nun einschalten. Natürlich ist der unbekannte Vater dringend tatverdächtig, Andra jedoch schweigt weiterhin. Zugleich eröffnet sich aber auch eine vermeintliche Spur ins Politikermilieu – mitten im Wahlkampf und offenbar ist der Sohn des potentiellen Familienministers in den Fall verwickelt.

Mehr soll hier nicht verraten werden, denn Büttner sorgt für einige Überraschungen. Und der studierte Sozialpädagoge bringt einmal mehr seine beruflichen Erfahrungen in die sehr authentisch wirkenden interessanten Charakterzeichnungen ein. Fazit: eine ebenso ernstzunehmende wie spannende Lektüre nicht nur für junge Leser ab etwa 14 Jahre.

 

# Olaf Büttner: Entscheidung am Strand; 176 Seiten; Sauerländer Verlag, Düsseldorf; € 12,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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