I. SCHAARSCHMIDT-RICHTER: „JAPANISCHE GARTENKUNST"

Die Gartenkunst Japans ist legendär aber auch voller Geheimnisse. Ihre Geschichte und Entwicklung als Kunstform von den Ursprüngen bis in die Gegenwart hat nun mit Irmtraud Schaarschmidt-Richter eine ausgewiesene Spezialistin für japanische Kulturunter unter dem Titel „Japanische Gartenkunst" in einen opulenten Textbildband gefasst .

Von frühen Teich- und Palastgärten um das Jahr 1000 n.Chr. über den Paradiesgarten bis hin zum Betrachtungs- und Teegarten stellt die Autorin die vielfältigen Formen und Typen des japanischen Gartens vor, nachdem sie zunächst dessen Geist und Philosophie von den frühen Anfängen her erläutert und die wichtigsten Kriterien der japanischen Gartenkunde dargelegt hat. Sie beschreibt das grundlegende Prinzip, nach dem jeder Garten bildhaft gestaltet ist und häufig berühmte Landschaften aber auch literarische Bilder als Zitate in die Ausgestaltung einfließen.

Vom Bedeutungsgarten bis zum Park reichen die Beipiele, in denen mit Plan- und Tuschezeichnungen sowie einer Fülle von Fotos den Wandel vom dreidimensionalen Landschaftsbild zur Landschaftsskulptur gezeigt wird. Die überlieferten Formen sind für viele Gartenmeister noch heute gültig und der typische japanische Garten mit seinen wesentlichen Elementen Teich, Insel, Steingruppen und geschnittenem Buschwerk wird auch gegenwärtig als Kunstwerk ernstgenommen. Dieser exquisit und beispielreich ausgestattete Band wird Japanfans, Landschaftsarchitekten und auch Gartenfreunde begeistern.

 

# Irmtraud Schaarschmidt-Richter: Japanische Gartenkunst. Der Garten als Bild; 183 Seiten, div. Abb., Großformat; DVA, München; € 59,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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