STEWART/RIDDELL: „HUGO PEPPER UND DER..."

Auch Band 3 der „Aberwitzigen Abenteuer" des britischen Autorengespanns Paul Stewart und Chris Riddell ist wieder ein Meisterwerk der Schmunzelliteratur, denn die unerschöpflichen Fantasien der Beiden bringen wieder eine ebenso spannende wie ausgesprochen komische Geschichte zusammen. Diesmal geht es um ein Findelkind, das bei den Rentierzüchtern Harvis und Sarvis im Kalten Norden aufwächst.

Schneeriesen hatten ihnen das Baby vor die Hütte gelegt. Harvis fand im Wald einen abgestürzten fliegenden Schlitten, die Eltern des Kindes aber waren offenbar von Bären gefressen worden, denn deren einzige Spuren sind nur noch ein Herrenstiefel und ein Damenhandschuh. Laut einer Stickerei auf der Babykleidung heißt das Kind Hugo Pepper und nach ihm heißt auch die fesselnde Geschichte „Hugo Pepper und der fliegende Schlitten".

Den entdeckt der Junge mit zehn Jahren im Stall unter Gerümpel. Nun möchte er doch herausfinden, wer seine Eltern waren, und dabei soll der geheimnisvolle Schlitten helfen. Der Kompass des Herzens an Bord lässt sich auf „Nach Hause" einstellen und so landet Hugo schließlich auf dem Glühwürmchenplatz in der Hafenstadt Harbour Hill. Die zwei alternden Meerjungfrauen Daisy und Lilly Neptun nehmen ihn auf und sind sehr freundlich, denn sie kannten seine Eltern. Doch schnell merkt er, dass hier etwas nicht stimmt, und das hat mit der Zeitung zu tun, die einst Hugos Großvater gehörte.

Seit der verschwunden ist, regiert dort der unangenehme Elliot de Mille, der die Kaufleute am Glühwürmchenplatz mit Zeitungslügen vertreiben will. Seine Helfer sind die gemeine Cressida Claw und ihre Straßenkatzen, außerdem hält sich der Finsterling einige der flauschigen Schneeriesen als Sklaven. Wie Hugo seinen neuen Freunden hilft, dabei auch seinen Opa wiederfindet und obendrein einen sagenumwobenen Piratenschatz, soll hier nicht näher verraten werden, aber – das Alles ist urkomisch und gesprickt mit immer neuen verrückten Ideen und kauzigen Typen.

So fasziniert auch diese Folge der „Aberwitzigen Abenteuer" mit einer Fülle von begnadetem Nonsens und für die Krönung des grenzenlosen Lese- und Vorlesevergnügens für Menschen von 8 bis 88 Jahren sorgen außerdem die über 200 Illustrationen von Chris Riddell.

 

# Paul Stewart/Chris Riddell: Hugo Pepper und der fliegende Schlitten (aus dem Englischen von Thomas A. Merk und Claudia Gliemann); 272 Seiten, ill.; Sauerländer Verlag, Düsseldorf; € 14,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

 

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