ANN HALAM: „SIBERIA"

Das Mädchen Rosita lebt mit seiner Mutter in einer abgelegenen Siedlung in der sibirischen Tundra. Eines Tages erzählt die Mutter von einem Geheimnis, das sie hütet wie einen Schatz: sie besitzt eine Sammlung von Samen sämtlicher Wildtiere, die einmal gelebt haben. Lindquists nennt die Mutter sie und in dieser Welt einer ferneren Zukunft stellen sie offenbar eine Gefahr dar für das System.

Das erkennt Rosita jedoch erst später, als sie im Internat zu den so genannten Ganztagszöglingen verlegt wird. Das bedeutet, dass sie kein Zuhause mehr hat und die Mutter möglicherweise nicht mehr lebt. Ob sie beseitigt wurde, weil sie verbotenerweise Naturwissenschaften gelehrt hat? Oder ging es doch um die Lindquists? Rosita schafft es, zurück in die Siedlung zu gelangen und die Mutter hat das kleine Lindquist-Labor tatsächlich so versteckt, dass die Tochter es findet.

Doch nun wird sie verfolgt, das Haus abgebrannt und es hilft nur die Flucht nach Norden, gemäß der Karte, die ihr die Mutter hinterlassen hat. Und dann ist da Yagin, angeblich ein Freund der Mutter, der ihr helfen will. Mehr soll von diesem packenden Roman unter dem Titel „Siberia" nicht verraten werden, denn Autorin Ann Halam hat hier ein brisantes Zukunftsthema hervorragend mit allerlei Überraschungen aufbereitet. Spannender Stoff, der in einer düsteren Zeit spielt, und sehr überzeugend für Jugendliche ab 14 Jahre geschrieben.

 

# Ann Halam: Siberia (aus dem Englischen von Ulla Höfker); 288 Seiten; Sauerländer Verlag, Düsseldorf;15,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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