K. SCHROCKE: „ANDI ERBSENBEIN UND DAS HUMPERDOCK"

Wenn man ein braver schüchterner Außenseiter wie Andi Erbsenbein ist, dann kann das Auftauchen eines krötenähnlichen, dauerhungrigen Wesens aus der Gattung der Drachen das gewohnte Leben ganz schön in neue Bahnen werfen. Und solch ein kugelrundes Schuppenwesen hält der Junge tatsächlich eines Tages in der Hand, als er bei einem seiner Tomatenpfanztöpfe an einem seltsamen Ringelschwänzchen zieht.

Andi Erbsenbein und das Humperdock" heißt die höchst witzige Geschichte, die Kathrin Schrocke daraus entwickelt hat. Dass das Wesen ein Humperdock ist, erfährt Andi von dem kleinen Ding persönlich. Und es fordert als ewig hungriger Allesfresser Stinkekäse oder alte Socken als Futter. Natürlich versucht Andi, das kleine Biest mit den stummeligen Beinchen und den fledermausähnlichen Flügelchen in seinem Zimmer zu verstecken, aber so ein Humperdock braucht viel Abwechslung und Abenteuer, um sich zu einem richtigen Drachen entwickeln zu können.

Das bringt das Leben des ordentlichen Schülers völlig durcheinander, in der Schule lässt er nach und in seinem Zimmer herrscht plötzlich Chaos und es stinkt dort sogar. Aber das Humperdock bewirkt auch, dass Andi endlich Freunde findet und sogar eine Freundin. Und für eine besonderen Steigerung sorgt schließlich das fragwürdige wissenschaftliche Interesse von Biologielehrer Schnabel am Humpderdock, das Andi und seine Freunde nur mit List und Tücke retten können.

Die schräge Geschichte lebt besonders von den urkomischen Verschrobenheiten des kugeligen Kerlchens, das bei allem Spaß durchaus in Drachendimensionen hineinwächst. Bis dahin aber steht es für ein herzhaft komisches Lesevergnügen für Leser ab 8 Jahre.

 

# Kathrin Schrocke: Andi Erbsenbein und das Humperdock; 156 Seiten, ill.; Verlag Oetinger, Hamburg; € 10,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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