WILHELM BUSCH: „SÄMTLICHE WERKE"

Wer den Deutschen den Humor oder gar den Sinn fürs Komische abspricht, der kennt Wilhelm Busch (1832-1908) nicht, den Meister der Tücke des Objektes mit dieser einzigartigen Doppelbegabung im Zeichen treffsicherer Karikaturen und dem Drechseln pfiffigster Reime mit skurrilem und oft auch hinterhältigem Wortwitz.

Von der frommen Helene über die boshaften Max und Moritz bis zu all den herrlichen Gedichten und Aphorismen versammelte der Bertelsmann-Verlag das Gesamtwerk Buschs bereits 1959 unter dem schlichten Titel „Sämtliche Werke". Herausgeber war damals der spätere Erfolgsautor Rolf Hochhuth und das Vorwort schrieb kein Geringerer als Bundespräsident Theodor Heuss.

Nun gibt es diese hinreißende Sammlung vom Meister der deutschen Bildgeschichte mit all seinen detailstudien dessen, was man mit Fug und Recht als Deutsch bezeichnen könnte (und wohl noch immer darf!), in einer Neuausgabe im Schuber. Feinsinniges bis Deftiges, Satirisches bis Kauziges füllt die Bände „Und die Moral von der Geschicht" und „Was beliebt ist auch erlaubt" und erscheint in weiten Teilen als erstaunlich zeitlos.

 

# Wilhelm Busch: Sämtliche Werke; 2250 Seiten; div. Abb., zwei Bände im Schuber; C. Bertelsmann Verlag, München; € 34

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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