ISABEL COE: „LA DOLCE VITA"

Schokolade ist das Band, das meine Familie zusammenhält." Damit beginnt Isabel Coe ihr ungewöhnliches Erinnerungsbuch „La Dolce Vita. Meine Familie und ihre Schokoladenrezepte". Es ist eine Biographie über vier Generationen und die englische Journalistin beleuchtet mit liebevoll dargelegten Anekdoten, wie kulinarische Genüsse diesen schweizerisch-italienischen Familienverbund über 100 Jahre durchzogen haben.

Absolut im Vordergrund stehen dabei allerdings jene mit Schokolade in allen denkbaren Variationen. Seit Urgroßmutters Zeiten haben die eigenwilligen Frauen die Rezepte für Leckereien wie Zuccotto, Nonna Argias Crema di Castagne oder zum Geburtstag die obligatorische Napoleontorte weitergegeben. Die Düfte und die verschiedenen Geschmacksrichtungen beschreibt die Autorin als auf ewig unvergesslich und ehrfürchtig spricht sie der Schokolade eine „edle Arroganz" zu.

Isabel Coe wurde in London geboren, wohin ihre Mutter als Modedesignerin gegangen war, doch die Feinschmeckerin ist ganz und gar mediterran im kulinarischen Genießen. Das Entscheidende aber ist, dass dieses Buch als Denkmal für eine bemerkenswerte Großfamilie erstmals die bis dato sorgsam gehüteten Familienrezepte aus der reich gefüllten Schatzkiste holt und den Leser bei der Lektüre garantiert nicht nur so in Verzückung versetzt, dass ihm das Wasser im Munde zusammenläuft. Vielmehr verführt dieses Buch mit den vielen, immer wieder in den Text eingeflochtenen Rezepturen zum unverzüglichen Ausprobieren und Nachmachen. Eine Sünde, aber eine himmlisch genüssliche...

 

# Isabel Coe: La Dolce Vita. Meine Familie und ihre Schokoladenrezepte (aus dem Englischen von Theda Krohm-Linke); 285 Seiten, div. Abb.; Limes Verlag, München; 18,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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