DONATA WENDERS: „ISLANDS OF SILENCE"

Bilder von großer in sich ruhender Sensibilität und Anmut versammelt Donata Wenders in ihrem opulent aufgemachten Bildband „Islands of Silence". Die Fotgrafin und Ehefrau des Regisseurs Wim Wenders präsentiert mit ihren stilvollen Fotografien Menschen in Momenten der Selbstvergessenheit. Es sind Aufnahmen eines zeitlosen Innehaltens, die stets eine gewisse Melancholie in sich haben.

Gewollte Unschärfe und Distanz spielen für die Ausdrucksstärke ihrer Fotoarbeiten eine ähnlich wichtige Rolle wie Licht und Schatten. Da ist es geradezu selbstverständlich, dass die Künstlerin Schwarzweiß-Fotografie bevorzugt. Sie inszeniere ihre Bilder im Übrigen nicht, sondern führe einen Dialog mit dem Objekt, konstatiert die gelernte Kamerafrau.

Es sind häufig prominete Persönlichkeiten aus dem Freundeskreis, die sie so in seltenen Augenblicken der Ruhe und Konzentration ablichtet wie Andy McDowell, Pina Bausch und Ehemann Wim Wenders. Oder die New Yorker Schriftstellerin Siri Hustvedt in herber Nachdenklichkeit, die den deutsch-englischen Begleittexten des Prachtbandes dann auch ihr Essay „The illuminated Pause" beisteuert, während der Kunstkritiker Mark Gisbourne dem edlen Werk ein Nachwort anfügt.

 

 

# Donata Wenders: Islands of Silence; 128 Seiten, ca 50 Duplex-Abbildungen, Großformat; Prestel Verlag, München; € 49,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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