BARBARA WOOD: „GESANG DER ERDE"

Hoshi'tiwa ist eine Indianerin vom Clan der Schildkröte, der über Generationen friedlich in den Felsenhöhlen des Chaco Canyon lebte und für die Fertigung seiner Regenkrüge berühmt war. Nach unserer Zeitrechnung im Jahr 1150 wird die junge Frau von Kannibalen des Fürsten Jakal entführt. Es herrscht große Dürre und sie soll die magischen Krüge für ihn töpfern, die den Regen bringen. Ein düsteres Schicksal droht ihr und schließlich wird sie zur Schamanin, die über Jahrhunderte hinweg eine Mission zu erfüllen hat.

Dieser mystische Einstieg, der in die fantastischen Landschaften im Südwesten der USA führt, eröffnet ein neues Epos voller verborgener Geheimnisse aus alten Zeiten und dramatischer Ereignisse in jüngerer Zeit, wie es die Millionen Fans von Barbara Wood lieben. „Gesang der Erde" erzählt, wie der Arzt Faraday Hightower 1910 bei Forschungen auf Überreste versunkener Indianerkulturen stößt, die er für Relikte der vor Jahrhunderten rätselhaft verschwundenen Anasazi hält. Doch über seiner Suche nach der Weisheit der Schamanen zerbricht sogar sein Liebesglück.

Und es kommt zu Intrigen, die in Eifersucht, Hass und Mord enden. So führt die unerfüllte Liebe seiner Schwägerin zu Tragödien, denen schließlich auch Hightower in jenem indianischen Ort der Mitte auf grausame Weise zum Opfer fällt. Er hat das Geheimnis des in der Wüste gefundenen Tonkruges nicht lösen können, seine Tochter Morgana jedoch soll den beschwerlichen Weg zu jenem Wissen der Schamanen ergründen. Eine dramatische Geschichte breitet die Erfolgsautorin damit aus, in der niemand seinen schicksalhaften Bestimmungen zu entgehen vermag. Da fesseln nicht nur die Ereignisse, auch die exotischen Schauplätze tragen dazu bei, diesen Roman zu einem filmreifen Stück Unterhaltungslektüre zu machen.

 

  # Barbara Wood: Gesang der Erde (aus dem Englischen von Karin König); 571 Seiten; Krüger Verlag, Frankfurt; € 22,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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