RUDOLF GROßKOPFF: "UNSERE 50er JAHRE"

Zu Unrecht wurden die 50er Jahre vielfach als muffig und langweilig abgetan, denn sie waren von enormen Veränderungen auf allen Ebenen geprägt im zweigeteilten Deutschland mit seinen Millionen von Flüchtlingen in einem vom Krieg schwer beschädigten Land. Wie schillernd, spannend und zukunftsweisend dieses Jahrzehnt war, zeigt die sechsteilige Dokumentationsserie "Unsere 50er Jahre. Wie wir wurden, was wir sind", die ab dem 21. November ausgestrahlt wird.

Die ARD betritt dabei filmisches Neuland, denn hier wird Zeitgeschichte erstmals konsequent als dokumentarische Familien- und Alltagsgeschichte erzählt, in der authentische Personen ihr persönliches Erleben einbringen. Vor dem Hintergrund von Wirtschaftswunder und Fünfjahresplan, von FDJ und Rock&Roll, von krassen Gegensätzen zwischen den im Kalten Krieg stehenden Deutschen "hüben und drüben" werden exemplarische Familienschicksale dargestellt.

Zu diesem eindringlichen und aufschlussreichen deutschen Sittengemälde legt der Historiker und Journalist Rudolf Großkopff sein Begleitbuch unter demselben Titel vor. Hier werden die Schicksale und Lebensläufe der Protagonisten in den Zusammenhang mit der Zeitgeschichte gestellt und es entsteht das lebendige gesamtdeutsche Bild eines Aufbruchjahrzehnts ohnegleichen.

 

 

# Rudolf Großkopff: Unsere 50er Jahre. Wie wir wurden, was wir sind; 256 Seiten, div. Abb.; Eichborn Verlag, Frankfurt; € 19,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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