CHARLIE HIGSON: "JAMES BOND. STILLE SIND TÖDLICH"

40 Jahre nach dem Tod des James-Bond-Erfinders Ian Fleming beschlossen dessen Rechtsnachfolger, die Jugend des späteren Super-Agenten 007 in einer Serie aufleben zu lassen. Charlie Higson, erfolgreicher Thrillerautor, erhielt den Auftrag für fünf Folgen von Abenteuern des britischen Helden und mit "James Bond. Stille Wasser sind tödlich" liegt nun der erste Band auf Deutsch vor.

Der 13-jährige James hat soeben seine Eltern durch einen tragischen Unfall verloren und fühlt sich jetzt am Elite-Internat von Eton unwohl und als Außenseiter. Sein Heimweh wird nur wenig besänftigt durch die Herzlichkeit von Tante Chamian und von Onkel Max, einem ehemaligen Spion. In Eton gerät James umgehend mit dem arroganten George Hellebore zusammen, der durch seinen Vater Lord Randolph zum Widerling erzogen wurde. Und es gibt ein Bond-Girl, auch wenn diese hübsche Wilder Lawless noch ein zarter Schwarm bleibt. Immerhin rettet sie ihn aus kritischen Situationen und reitet im Übrigen ein Pferd, das ausgerechnet Martini heißt.

Aber auch dieser Bond-Roman für Jugendliche soll ja ein Thriller mit Schurken sein, die die Welt bedrohen, und ganz im Stile der 007-Filme beginnt das Buch erst einmal mit einer Szene, in der ein Junge am Silverfin-See in Schottland fast einer mordlüsternen Aalhorde zum Opfer fällt. James ist dort in den Ferien bei Onkel und Tante und stolpert unversehens in ein lebensgefährliches Abenteuer, als er auf der Suche nach diesem Jungen, dem Cousin seines Freundes Red Kelly, in das Schloss von Lord Randolph Hellebore eindringt. Der ist nämlich ein Oberschurke und arbeitet an grauenhaften genetischen Versuchen, um eines Tages die Welt mit seinen Spezialsoldaten beherrschen zu können.