ALEXA HENNIG VON LANGE: "MIRA REICHT'S"

Mira hat gleich zwei Väter und eine Mutter und trotzdem: die Elfjährige fühlt sich einsam, denn irgendwie versteht sie anscheinend keiner wirklich. Leo, ihren eigentlichen Papa besucht die Ich-Erzählerin jeden Samstag, obwohl der Alt-Hippie ganz schön chaotisch lebt. Aber sie hängt auch an ihm.

Obwohl er damals ihre Mutter verlassen hat, weil er sich für eine Familie noch zu jung fühlte. Doch seit acht Jahren hat die Mama Jan, den ordentlichen Biologen, an ihrer Seite. Mira versteht sich gut mit ihm und mag auch Baby Alfred, ihren Halbbruder. Wirklich schlimm ist jedoch, dass sich Leo und Jan bei jeder Gelegenheit 'fetzen', zumal Leo offenbar eifersüchtig auf Jan ist. Und obendrein ist Mira ein bisschen in ihren Mitschüler Moritz verknallt und die Pubertät schickt erste Grüße von Unausgeglichenheit.

"Mira reicht's" heißt es da irgendwann und das ist zugleich der Titel des sehr authentisch geschriebenen Jugendromans von Alexa Hennig von Lange, die bereits 2002 für "Ich habe einfach Glück" einen Jugendliteraturpreis erhielt. Auch hier schreibt die 31-Jährige sehr glaubhaft von den Nöten eines Mädchens an der Schwelle zum Erwachsenwerden und 'gesegnet' mit den leider gar nicht so seltenen Problemen nicht ganz normaler Familienstrukturen.

Als es Mira reicht, kommt es zu dramatischen Ereignissen, bei denen sich einmal mehr bewahrheitet: "Auf Papa kann man sich echt nicht verlassen." Er nimmt nichts so richtig ernst, bis es sogar richtig gefährlich wird. Dann allerdings ändert sich allerhand und das nicht nur für die frustrierte Mira.

 

# Alexa Hennig von Lange: Mira reicht's; 144 Seiten, ill. von Julia Kaergel; Rowohlt Rotfuchs;

€ 12,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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