HOBSCH, RATHJE, KRÄMER: "FILMSZENE D"

"Die fetten Jahre sind vorbei" – aber zum Glück stimmt das nur als Filmtitel, denn genau das Gegenteil kann man seit einigen Jahren vom deutschen Film sagen. Er boomt nicht einfach nur mit Millionen-Publikum bei Erfolgsstreifen wie "Luther", "Goodbye Lenin" oder "Das Wunder von Bern". Dass er wirklich wieder blüht, zeigen viel mehr als der reine Kommerz die abgeräumten Preise vom Goldenen Bären für "Gegen die Wand" über die Goldenen Löwen für "Rosenstraße" bis zu Caroline Links Oscar für "Nirgendwo in Afrika"!

Der deutsche Film liegt also im Trend, das verdankt er jedoch ganz wesentlich auch den jungen Schauspielern und Regisseuren, die für frischen Wind gesorgt haben und noch für viel mehr Furore garantieren. Wer die sind, womit sie groß geworden sind, ist dabei natürlich von besonderem Interesse. Einen hervorragenden Überblick bietet dafür nun das handliche Lexikon "Filmsszene D", das "Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino & TV" – so der Untertitel – vorstellt.

In Einzelporträts erfährt man über die ersten Auftritte im Kino oder auf dem Bildschirm. Mit Kurzbiografien werden Newcomer, Stars und Regisseure charakterisiert und es ist jeweils eine Filmografie angehängt. Die Autoren Manfred Hobsch, Klaus Rathje, und Ralf Krämer als Kenner der Materie beschränken sich fast ausschließlich auf Persönlichkeiten ab Jahrgang 1960 und ein kleiner Ausrutscher wie Helge Schneider (1955 geboren und welches soll sein Beitrag zur neuen deutschen Filmblüte sein?!) kann den guten Gesamteindruck nicht schmälern.

Die vielfältigen Auszeichnungen mancher der 250 sind ebenso aufgeführt wie ihre Agenturen. Zu den zahlreichen Einzelfotos kommt ein 32-seitiger Farbteil und so ist dieses Lexikon ein rundum unterhaltsames und informatives Nachschlagewerk für jeden Filmfreund.