ANDREAS KIELING: "DER BÄRENMANN"

Andreas Kieling gehört zu den besten Tierfilmern der Welt und sein Spezialgebiet sind die Bären. Weihnachten 2004 (26. Dezember, 20.15 Uhr) stellt die ARD in der Serie "Expeditionen ins Tierreich" seinen bisher ungewöhnlichsten Einsatz vor, denn bei der jüngsten Expedition nahm er seinen neunjährigen Sohn Erik mit. Unter dem Titel "Der Bärenmann. Vater und Sohn unter Grizzlys in Alaska" beschreibt das Begleitbuch diese abenteuerliche Zeit und die einzelnen Geschichten faszinieren dabei ebenso wie die hervorragenden Fotos.

Menschenleer sind die unendlichen Weiten des nördlichen Alaska und dennoch sind Vater und Sohn nie allein. Die Zahl der Bären ist enorm und es sind die riesigsten der Welt, prachtvolle Tiere, aber auch immens gefährlich. Für Kieling ist Alaska quasi der zweite Wohnsitz und einige der Bärenfamilien kennt er bereits in der dritten Generation. Mit Einfühlungsvermögen, viel Geduld und Naturverständnis sind ihm nie für möglich gehaltene Annäherungen gelungen, bei denen er ausgeprägte Bärenpersönlichkeiten kennengelernt hat.

Mit Sohn Erik sind es gleichwohl wieder andere, neue Erfahrungen voller Abenteuer und Überraschungen, zumal Kieling weiß, dass selbst 'alte Bekannte' nie so ganz berechenbar sind. Zugleich erfährt man, dass die riesigen Alaska-Elche wegen ihrer großen Aggressivität sogar noch gefährlicher sind als die Grizzlys. Dies ist eine Welt mit anderen Dimensionen in einer grandiosen Landschaft und für Kieling kommt es schließlich zu einer absoluten Sensation: ein uralter Kämpe von Bär geht zum Fischefangen auf Tauchstation und er kann ihn tatsächlich dabei unter Wasser filmen.

"Der Bärenmann" ist ein hinreißendes Abenteuerbuch, bei dem alles echt ist. Es wird Jung und Alt mit seinen wahren Geschichten und den Bildern dazu begeistern.

 

# Andreas Kieling: Der Bärenmann. Vater und Sohn unter Grizzlys in Alaska; 208 Seiten, div. Abb., Großformat; Hoffmann und Campe, Hamburg; € 24,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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