REINHOLD BECKMANN (Hrsg): "FEUER UND FLAMME"

In diesem Sommer kehren die Olympischen Spiele an ihren Ursprungsort im griechischen Athen zurück. Für den Fernsehjournalisten Reinhold Beckmann ist das Anlass, sich dem 'Mythos Olympia' zu widmen und eine Bilanz von den ersten schriftlich überlieferten Olympiasiegen im Jahre 776 v.Chr. über die Wiederaufnahme der Spiele bis heute zu ziehen. Der französische Baron Pierre de Coubertin war es, der die Vision vom friedlichen internationalen Wettstreit in die Tat umsetzte und 1894 einer der Gründerväter des International Olymic Commity war. Schon die ersten neuzeitlichen Spiele zwei Jahre später in Athen waren ein großer Erfolg mit 70.000 Zuschauern, die 295 Athleten aus 14 Ländern in 43 Disziplinen sahen. Erster Olympiasieger am 14. Juni 1896 war der Amerikaner James Connolly im Dreisprung.

Die Autoren des Buches schreiben aus eigenen Erfahrungen der Spiele, doch es fehlen auch nicht Beiträge über die ach so wichtigen Funktionäre und das leidige Thema Doping. Olympioniken wie Heike Henkel und Ulrike Meyfarth erzählen von dem Gefühl, wenn einem die Goldmedaille umgehängt wird. Frank Busemann schildert das Ringen der Zehnkämpfer, den ungekrönten Königen der Athleten, während Christian Neureuther auf die Winterspiele eingeht. Allen gemeinsam aber ist eines: für Sportler ist nichts vergleichbar mit der Sehnsucht nach olympischem Erfolg.

Und das galt besonders für die 'Konkurrenz aus der DDR', die Michael Groß beschreibt, und das gilt offenbar auch für die Paralympics der Körperbehinderten - immerhin die zweitgrößte Sportveranstaltung der Welt. Das Buch glänzt weniger durch große Fotostrecken als durch den Blick der Kenner hinter die Kulissen der Spiele und in die Köpfe einiger, die sie selbst als Aktive erlebt haben. Ein gut gemachtes Sportbuch samt Kurzchronik aller Olympiaden und etlichen Anekdoten.