NEIL NIGHTINGALE: "WILDES DOWN UNDER"

Schon mal von Quokka, Tüpfelkuskus oder Uluru gehört? Wie der eierlegende Schnabeligel oder die Tasmanischen Teufel gehören sie zu jener so andersartigen Natur in der fernen Weltgegend, die eher vage Ozeanien genannt wird. Deren spektakuläre Landschaften und die Wunderwelt der Fauna und Flora zeigt die BBC-Fernsehserie "Wildes Down Under", zu der nun unter demselben Titel der prachtvolle Textbildband von Neil Nightingale und anderen Autoren als Begleitband erschienen ist.

Australien zeigt sich als unvergleichlicher Kontinent, dessen Entwicklung seit 45 Millionen Jahren isoliert von der übrigen Welt verlief und so einzigartige und merkwürdige Tierarten hervorbrachte. Mag der Kontinent auch flach und äußert trocken sein, bietet er dennoch einen größeren Artenreichtum als Europa und Amerika zusammen. Und trotz lebensfeindlicher Wüsten birgt er auch steinalte Regenwälder. Die tropischen Wälder Neuguineas wieder werden bevölkert von einer Fülle schönster exotischer Tiere, man denke nur an den Paradiesvogel oder die grandiose Vielfalt an Schmetterlinge.

70 Prozent der Vögel und gar 90 Prozent der Reptilien gibt es nirgendwo sonst auf der Erde und darunter einige der giftigsten Schlangenarten überhaupt. Aber auch bei Mehresgetier und Spinnen gibt es hier das tödlichste Arsenal, während andererseits der Eukalyptus samt dem putzigen Koala zu den angenehmen Seiten gehören. Immerhin leben hier mehr Kängurus als Menschen, wobei die Aborigines allerdings auf eine ähnlich alte Geschichte zurückblicken wie die Maoris auf Neuseeland.