MIKE DASH: "DER UNTERGANG DER BATAVIA"

Als der mächtige Dreimaster "Batavia" am 4. Juni 1629 durch grobe Fahrlässigkeit seines Kapitäns Ariaen Jacobs fernab des noch unbekannten Australiens auf ein Riff läuft, beginnt eines der schauerlichsten Kapitel der Seefahrt. Das Schiff der Vereinigten Ostindischen Compagnie war unterwegs von Holland nach Sumatra und hatte 300 Menschen sowie große Reichtümer an Bord.

In seinem Tatsachenroman "Der Untergang der Batavia" schildert der britische Historiker Mike Dash, wie es zu dem Unglück kam und wie daraus eine Orgie von Chaos, Anarchie und Mordlust werden konnte. Rund 250 Menschen werden zunächst auf einige karge Inseln gerettet, doch das Schicksal, das ihnen bevorsteht, ist der Stoff für eine regelrechte 'Studie des Bösen'. Wegen der wertvollen Ladung setzen sich der Oberkaufmann Francisco Pensaert als Kommandeur sowie der Kapitän und die Mannschaft mit einer Schaluppe ab, um Hilfe zu holen.

Das ermöglicht dem machthungrigen Psychopathen Jeronimus Cornelisz, sich und eine kleine blutrünstige Schar als Inselrat zu einer Schreckensherrschaft aufzuschwingen, der über 120 Menschen einschließlich Frauen und Kindern zum Opfer fallen. Das Überleben auf den lebensfeindlichen Eilanden ist ohnehin schon schwierig, Cornelisz' Schergen aber verschlimmern es mit Sittenlosigkeit, Rohheit und schier unfassbarer Mordlust. Über drei Monate dauert das Märtyrium, bis endlich das rettende Schiff aus Batavia kommt. Kommandeur Pelsaert führt strenge Verhandlungen und lässt die Verbrecher an Ort und Stelle hinrichten.