EVA HERMAN: "ABER LIEBE IST ES NICHT"

"Warum ist das Leben mit Männern so schwierig? Und warum kommen wir trotzdem nicht ohne sie aus?" Das fragt sich Arztgattin Corinna Gernand, geborene Feldmann, die in Eva Hermans erstem Roman "Dann kamst du" mit ihrem Gregor offenbar das große Los gezogen hatte. Nur noch Hausfrau und dreifache Mutter, großes Haus und keinerlei Sorgen. Oder?

"Aber Liebe ist es nicht" heißt nun der Nachfolgeroman und Corinna ist ganz schön frustriert, denn ihr Gregor ist ständig auf fernen Kongressen und das Eheleben graue Routine geworden. Um so grantiger reagiert sie, als er dann auch noch den endlich arrangierten Flug zu zweit für eine Woche in Paris zur Wiederauffrischung ihrer Ehe platzen lässt. Da passt es auf gefährliche Weise, dass ihr ein alter Kollege hinterbringt, Gregor habe seit längerem eine Geliebte.

Andrea, die leidenschaftlich nymphomane Freundin, weiß die einzig wahre Therapie für Corinna: selbst Verhältnisse eingehen. Außerdem musste die Ehe ja schiefgehen, denn das Feng Shui im Haus stimmt nicht und obendrein hat sie einen kalten Po. Entdeckt jedenfalls Theresa, ihre andere Freundin, und die Physiotherapeutin rät zu 'Callanetic'-Übungen. Mit ungeahnten Folgen, denn mit gewärmtem Unterleib erlebt die frustrierte Corinna umgehend verwegene Sachen.

Das läuft dann auch schon mal etwas schusselig-blond ab, aber es führt sie auch sehr schnell ins Bett eines tollen Typen, während ein anderer Prachtkerl ihr den Hof macht und sich bei den vorprogrammierten Verwicklungen als ausgesprochen nützlich erweist. "Mutti tanzte auf mehreren Hochzeiten" und schließlich glückt der Autorin sogar ein wirklich pfiffiges Happy-End.