ROBERT GREENE: "DIE 24 GESETZE DER VERFÜHRUNG"

Waffen, Gewalt, Aggressivität, um einzelne Menschen, Gruppen von ihnen oder ganze Völker zu erobern? Das sind barbarische Methoden und völlig unnötig, wenn man die Magie der Verführung kennt. Sie ist der Königsweg zur Macht und Erfolgsautor Robert Greene verrät mit dem hinreißenden Ratgeber "Die 24 Gesetze der Verführung" jene sanften Schlüssel zum Erfolg in der Liebe, in Politik und Wirtschaft.

Was machte eine Marilyn Monroe, einen Bill Clinton, die Dietrich oder Elvis so viel erfolgreicher beim Erobern der Massen? Worin bestand Casanovas Geheimnis oder das Cleopatras? Sie manipulierten, sie waren Charmeure, kokette Hypnotiseure und vor allem – sanfte Verführer. Wobei der Charme vermutlich die hinterlistigste und zugleich erfolgreichste Methode ist.

Greene beschreibt das Wesen der verschiedenen Typen der Verführer, um erkennen und lernen zu können, wie man selbst einer werden kann. Eminent wichtig sind neben den teils verblüffenden Tricks und Taktiken aber auch die Kenntnisse um die Opfertypen und deren richtige Auswahl. Wie umgarnt man sie am besten, was lenkt sie von ihren eigenen Wünschen ab, wann ist der Augenblick der Überwältigung gekommen? (Und wie wird man sein 'Opfer' am Ende wieder los?!)

Das Buch ist eine Fundgrube aufschlussreicher Lehren und dabei herzerfrischend unterhaltsam, auch wenn bierernste Wissenschaftler wohl ihre Nase rümpfen würde angesichts all der Thesen und Typisierungen. Bei all den Verführungskünsten hat das Buch nichts mit Romantik zu tun, obwohl es bei deren 'Ausübung' ganz sicher von unschätzbarem Nutzen sein kann, und moralische Maßstäbe wären ebenfalls fehl am Platz. Zur Steigerung des Lesegenusses tragen außerdem die vielen Lehrbeispiele und Anekdoten aus allen Epochen der Kulturgeschichte bei.

 

   

 

# Robert Greene: Die 24 Gesetze der Verführung (aus dem Amerikanischen von Hartmut Schickert); 557 Seiten; Carl Hanser Verlag, München; € 24,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

 

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