JOSEF HILGER: "RAUMPATROUILLE"

Überrascht vom riesigen Erfolg wurden seinerzeit die Macher der ersten deutschen Science-Fiction-Serie im Fernsehen: Millionen waren begeistert, als im September 1966 der Raumkreuzer 'Orion' zur ersten von leider nur sieben Folgen der "Raumpatrouille" ins Weltall startete. Entwickelt hat sich daraus eine echte Kultserie mit bereits 20 Wiederholungen und Kinovorführungen.

Wer erinnert sich nicht an Dietmar Schönherr als Commander McLane, an den Galaktischen Sicherheitsrat oder den Overkill? Da geriet ein "Planet außer Kurs" und es drohten Angriffe fremder Wesen. Manches war geradezu naiv entworfen an Tricks und Ausstattung, um die intergalaktischen Schlachten im Jahr 3000 darzustellen. Da diente schon mal ein Bügeleisen als Steuergerät und mit moderner Videotechnik sind sogar die Drähte zu erkennen, an denen die Raumschiffmodelle aufgehängt waren.

Es waren spannende Abenteuer in einer für die meisten Zuschauer noch völlig fremden Szenerie – drei Jahre vor der ersten Landung auf dem Mond und lange vor den millionenschweren Science-Fiction-Hits aus Hollywood. Mittlerweile gibt es sogar ein eigenes Orion-Museum in Köln, eingerichtet von Josef Hilger, einem eingefleichten Experten der Serie. Und er ist auch der Verfasser einer großen, umfassenden Dokumentation zur "Raumpatrouille", die nicht nur Fans ansprechen wird.

Das Buch schildert die Entstehung der einzelnen Folgen, beschreibt aber auch all die Finessen und führt sämtliche noch verfügbaren Daten und Fakten auf. Hinzu kommt eine Fülle von Abbildungen zu einem Stück echter deutscher Fernsehgeschichte, das noch heute begeistert.

 

# Josef Hilger: "Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion; 252, Seiten; 231 Fotos; Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin; € 22,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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