MARCEL FEIGE: "DAS GROßE COMIC-LEXIKON"

Comic Strips, zu Deutsch 'drollige Streifen', das sind diese gezeichneten Mini- oder Fortsetzungsgeschichten mit Sprechblasentexten. Seit die 'Katzenjammer Kids' damit ab 1897 im "New York Journal" die Leserherzen so intensiv eroberten, dass heute keine Zeitung dort ohne Comics auskommt, war ihr Siegeszug unaufhaltsam. Welche Fülle an Comics existiert, wer die Erfinder sind und was es sonst an Wissenswertem gibt, hat Marcel Feige jetzt in "Das große Comic-Lexikon" zusammengefasst.

Natürlich sind da die großen Stars wie Walt Disney mit Micky Maus und der ganzen Duck-Familie ebenso präsent wie die Renner beim Publikum ab dem Teenager-Alter von Asterix & Obelix bis hin zum Proll-Comicstar 'Werner'. Interessant sind aber auch die Vorläufer der ersten Comic-Stars. Jeder kennt 'Max & Moritz', doch deren Erfinder Wilhelm Busch war längst nicht der erste mit gezeichneten Geschichten. Manche Superstars wie Flash Gordon sind längst Vergangenheit, wogegen Batman noch immer Kinoerfolge feiert und nur wenige wissen, dass rein quantitativ weltweit erfolgreichster klassischer Comic-Strip derzeit 'Hägar der Schreckliche' ist.

Längst sind die Sprechblasengeschichten Bestandteil unserer Kultur geworden und fast vergessen scheinen Zeiten, als Schüler in den 50er Jahren Ohrfeigen riskierten, wenn sie mit den Streifenheftchen von Tarzan, Sigurd oder Prinz Eisenherz erwischt wurden, weil die als "Schund" galten. Dieses Lexikon ist eine Fundgrube für jeden Comic-Fan, egal, ob er nostalgisch an Fix und Foxi denkt oder an Kultgestalten wie Barbarella, Lucky Luke oder den seligen Nick Knatterton. Neben der Fülle an Namen und Fakten glänzt es außerdem durch zahlreiche Abbildungen von Comic-Figuren und ihren Machern.

 

# Marcel Feige: Das große Comic-Lexikon; 599 Seiten, 423 Abb.; Lexikon Imprint Verlag, Berlin; € 22.90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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