MARIO GIORDANO: "DER MANN MIT DER ZWITSCHERMASCHINE"

"Der Mann mit der Zwitschermaschine" heißt Mario Giordanos neues AufbauBilderbuch und gewidmet ist das stilvoll aufgemachte Werk einem der großen Meister der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie der Untertitel verrät: "Augenreise mit Paul Klee". Mit zarten, heiteren oder auch melancholischen Bildern des Künstlers (1879-1940) führt es Kinder in dessen Traumwelt ein.

Eingangs erfahren sie mit selbstironischen Worten Klees, dass ihn schon als Schüler nichts mehr interessierte als das Zeichnen und Malen. Bereits sein Vater erkannte das sprudelnde Talent und förderte es. So sind der Nachwelt auch frühe Talentproben wie die erstaunlich reife Zeichnung "Analytische Geometrie" von 1898 erhalten geblieben.

Es folgen wenige aber aussagestarke Äußerungen des Malers über sich selbst, seine Vorlieben und sein Werk, so dass sich Autor Giordano auf wenige Erläuterungen beschränken kann. Hier sprechen vor allem die Bilder, die es den Kritikern schwer machten, Klee in eine Kategorie einzuordnen. Leichte, helle, oft mit wenigen Pinselstrichen angelegte Werke sind es, in denen das Spielerische und das Positive überwiegen. Seine glücklichste Zeit hatte der stille, freundliche als Lehrer am berühmten Bauhaus in Weimar und Dessau und so ist auch seine Hauptschaffensperiode die von 1917 bis 1933, als die Nazis den an die Düsseldorfer Kunstakademie Berufenen mit Malverbot belegten und er in seine Schweizer Heimat zurückging.