DIETER GORNY/JÜRGEN STARK: "pop kultur 2002"

"pop kultur 2002" ist da! Das Jahrbuch für Musikkultur, Musikmedien und Musikindustrie, das mittlerweile als jährliche Bibel der modernen Musik gilt. Auch diese 4. Auflage im Großformat mit top-modernem Layout und massenhaft Fotos haben wieder Dieter Gorny und Jürgen Stark herausgebracht.

Themenmäßig wie immer erste Sahne und hochaktuell wie beim Artikel "11.9.2001 – Islam vs. Pop vs. Islam" oder der Frage nach deutschem Entertainment – gibt es das überhaupt? Oder warum ist der Musikjournalismus hierzulande so unterentwickelt und was gibt es Neues auf der PopKomm? Außerdem macht sich Kultur-Staatsminister Julian Nida-Rümelin "Gedanken über den zeitgemäßen Kulturbegriff" , während Jasmin Tabatabai und Fettes Brot lieber direkt über ihre Musik sprechen.

Zu den konkreten Musikthemen zählen Berichte über virtueele Plattenfirmen, die Wiederauferstehung der Vinyl-Scheiben, aber auch die Erinnerung an den genailen Klangtüftler Conny Plank und die Chronik des altehrwürdigen Labels POLYDOR. Dann ist Kinski Superstar wieder da samt Lesung von Ben Becker und kontrovers geht es zu bei "Deutschland schwarz-weiß" und Interviews mit den farbigen Deutschen Noah Sow und Tyron Rocketts.

Die Literatur der neuen Generation von Stuckrad-Barre über Beigbeder bis Kracht gibt sich schließlich so wie das ganze Jahrbuch: offen, direkt, respektlos. Also samt viel Background-Infos über die Musikszene, VIVA und junge Firmen wie Zomba Records ein ultimatives Muss für jeden Musikfan und für jene, die in der Branche arbeiten, sowieso.

 

 

# Dieter Gorny/Jürgen Stark (Hrsg.): pop kultur 2002; 368 Seiten, div. Abb., Großformat; Rowohlt Verlag, Reinbek; € 26 WOLFGANG A: NIEMANN (wan/JULIUS)

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