WILLIE MORRIS: "MEINE KATZE SPIT McGEE"

Lieber werde er noch einmal heiraten, als eine Katze in seinem Haus dulden, hatte der eingefleischte Hundefreund Willie Morris all seinen Freunden stets versichert. Wie sehr er Hunde seit jeher geliebt hatte, zeigte sein Erfolgsbuch "Mein Hund Skip".

Warum dennoch eine Katze zum Wendepunkt im Leben des Schriftstellers werden konnte, das beschreibt das ebenfalls autobiographische Buch "Meine Katze Spit McGee". Diesem kleinen Kerlchen mit dem blauen und dem goldenen Auge rettet Morris das Leben, als es erst ein paar Wochen alt ist. Und der Kater mit dem weißen Fell, den Morris nach einem frechen Knirps aus einem seiner eigenen Kinderbücher benannt hatte, krempelt den Hundeliebhaber zum Katzenfreund um.

Dass es überhaupt zu der Geburt von Spit in seinem Haus kommen konnte, hatte übrigens mit Jo Anne zu, der so genannten Katzenfrau, die er dann eines Tages doch noch heiratete. Bis dahin aber hatte er in Sachen Katzen noch eine Menge Probleme in seinen Beziehungen zu den Samtpfotigen zu überwinden. Es wollte einfach nicht klappen mit seiner Annäherung, denn er behandelte Katzen wie Hunde. Doch keine kam, wenn er sie rief oder in die Hände klatschte. Und für Dressurversuche erntete er nur gelangweilte Verachtung.

Bis er allmählich lernte, dass die vorrangigsten Eigenschaften der Katzen Charakter und Unabhängigkeit sind. Willie Morris ging die Sache dann mit dem Wissensdrang des Gelehrten an und Spit mit seiner ausgeprägten Persönlichkeit und seinen eigenwilligen Marotten (schläft z.B. gern auf dem Rücken!) erobert das Herz des ehemaligen Katzenhassers.