AGATA & PIERRE TOROMANOFF:
„DER BLICK VON OBEN“
Eine berauschende Bilderreise einmal um den ganzen Planeten kredenzen Agata und Pierre
Toromanoff mit ihrem opulenten Bildband „Der Blick von oben. Unsere Erde aus der
Drohnen-Perspektive“. 100 Fotografen sind dazu tätig geworden und ihre 200 Aufnahmen
schmücken jeweils eine Panoramaseite in Seidenmattglanz.
Entscheidend ist hier jeweils der ganz andere, oft verblüffende Blickwinkel, der mit der
„fliegenden Kamera“ möglich ist. Entgegen Flugzeug, Hubschrauber und
Heißluftballon hat eine Drohne weitaus filigranere Flugmanöver drauf, um bis in enge
Straßenschluchten, meternah über Baumwipfel oder Lavendelfelder hinweg zu fliegen oder
um sogar einen Schwarm eleganter Flamingos zu begleiten.
Manche Schönheiten sind erst von oben wirklich wahrzunehmen und manche Dimensionen eines
Bauwerks eröffnen sich erst aus der Vogelperspektive. Hinreißend erweist sich da die
Vielfalt an Dünen- und Felsformationen und eine Kamelkarawane in der Wüste sieht
zunächst aus wie eine Perlenkette im Sand. Wie ohnehin viele der Aufnahmen im ersten
Augenblick Rätsel aufgeben, denn nur ganz dezent ist jeweils am Rand ein Hinweis.
In dem textarmen Bildband gibt es zwischendurch Seiten mit knappen Bilderläuterungen.
Ansonsten gilt als einziges Ordnungselement die Unterteilung in Kontinente. Dort aber
wechseln sanfte und auch zerklüftete urwüchsige Naturlandschaftsgebilde sich ab mit
Kulturlandschaften und als noch weitaus schärferer Kontrast mit Städtebildern bis hin
zum schwindelerregenden Großstadtdschungel von Hongkong.
Immer wieder stehen da die unberührte wie auch die angegriffene Natur der
zivilisatorischen Prägung bis hin zur Zerstörungswut gegenüber. Gerade die Kontraste
machen neben der Schönheit der meisten Bilder den großartigen Charme dieses Kompendiums
aus. Das gerade in Coronazeiten die Reiselust ganz besonders heftig weckt.
|
