PAUL MAAR: „DAS SAMS UND DER BLAUE DRACHEN“

 
Gute Nachrichten für die unzähligen Freunde des Sams: sein Erfinder Paul Maar hat eine neue Geschichte über das drollige Kerlchen geschrieben. Doch die nunmehr 10. Folge ist nicht einfach eine Fortsetzung, sondern irgendwie etwas Besonderes.
Immer wieder hatte der berühmte Kinderbuchautor bedauert, dass er damals schon im 2. Band die Wunschmaschine hatte explodieren lassen. Wer sich erinnert – das passierte, weil Herr Taschenbier und sein Freund Herr Mon gleichzeitig etwas Verschiedenes gewünscht hatten, was die Maschine prompt überforderte.
Paul Maar hat nun zu einem Trick gegriffen und eine sogenannte Was-wäre-wenn-Geschichte unter dem Titel „Das Sams und der blaue Drache“ geschrieben. Die tut also so, als hätten das Sams und sein Papa den allerletzten Wunschpunkt dazu benutzt, um sich die Wunschmaschine herbeizuwünschen und niemand hat sie dann zur Explosion gebracht. Das Alles spielt im Übrigen noch zu der Zeit, als die Beiden noch bei Frau Rotkohl zur Untermiete wohnten, so dass auch sie hier eine wichtige Rolle spielt.
Los geht es jedoch mit der Wunschmaschine und dass es gar nicht so einfach ist, die richtig zu bedienen. Wie Herr Taschenbier gleich zu Anfang ziemlich entnervt feststellen muss, als er ganz schnell für eine „Wiedergutwünschung“ sorgen muss. Weshalb er dem Sams auch verbietet, den Apparat in seiner Abwesenheit auch nur anzufassen.
Aber erstens muss Herr Taschenbier auch mal wieder ins Büro und das Sams langweilt sich nicht nur allein zu Hause, es wünscht sich sehnlichst einen Papierdrachen, wie ihn die Kinder draußen fliegen lassen. Also geht er doch an die Wunschmaschine und wünscht sich einen solchen. Doch die Apparatur nimmt alles sehr wörtlich und weil das Sams das Wort vergessen hat, erscheint – ein richtiger kleiner Drache, schön blau und ganz lebendig!
Sams nennt ihn Ralfer und umgehend erleben die Beiden die ersten Abenteuer. Es muss aber alles geheim bleiben, vor allem wegen Frau Rotkohl, denn Tiere sind in ihrem Haus nicht erlaubt. Um so lustiger wird es mit den kleinen Frechheiten des Sams und des kauzigen Drachens. Als irgendwann alles herauskommt, ist guter Rat teuer, aber natürlich gibt es ein Happyend.
Fazit: mit viel Wortwitz, lustigen Reimen und den vielen bunten Illustrationen von Paul Maar ist dieses „Zwischenabenteuer“ um das Sams ein wunderbares Geschenk an alle kleinen Leser ab 7 Jahre.

# Paul Maar: Das Sams und der blaue Drache; 185 Seiten, farbig ill.; Oetinger Verlag, Hamburg; € 13

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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