DEAN KOONTZ:
„GEFÜRCHTET“
Der Leser sei gewarnt: auch Band 3 der Thriller um die unbarmherzig gejagte Ex-FBI-Agentin
Jane Hawk schlägt sofort und unentrinnbar in den Bann. Erneut packt Erfolgsautor Dean
Koontz das ganze Instrumentarium mit atemloser Spannung, intelligentem Plot und heftigsten
Schlagabtäuschen aus.
„Gefürchtet“ lautet diesmal der Titel und diese Folge konzentriert sich im
wesentlichen auf zwei parallel laufende Handlungsstränge. Jane jagt gnadenlos den
vermeintlichen Boss der sogenannten Techno-Arkadier, die mittels skrupelloser Anwendung
von Nanotech-Kontrollmechanismen Amerika „retten“ wollen. Eine Führungskaste
will dazu die normalen Bürger quasi zu lenkbaren Sklaven machen.
Mit der infamen Methode hatte der Auftakt missliebigen Menschen gegolten, die zu
Selbstmördern aus heiterem Himmel wurden. Was Jane Hawk auf die Fährte der Arkadier
gebracht hatte, als diese auch ihren Ehemann zu einem unfassbaren Suizid manipulierten.
Nach irren Hetzjagden kommt Jane nun auf raffinierten Umwegen Booth Hendrickson ganz nahe.
Als ganz hohes Tier hat er entscheidende Fäden im Justizministerium und bis in Polizei,
FBI und CIA in der Hand.
Zur selben Zeit wird das junge Zwillingspaar Tanuja und Sanjai gejagt. Sie standen als
kritische moderne Schriftsteller ohnehin schon auf der Hamlet-Liste mit all den Namen von
Persönlichkeiten, die sich die Arkadier willfährig machen wollten. Nun aber hat Tanuja
einen brisanten Roman vorgelegt, der mit seiner Wirkung auf junge Leser den Bestrebungen
der Arkadier gefährlich werden könnte.
Die Hatz ist eröffnet und sie wird erneut von zwei extrem gewissenlosen Schergen
durchgezogen, diesmal solchen von der NSA. Die beiden eiskalten Agenten absolvieren die
Hetze mit zynischem Genuss. Auch hier wird nicht an Grausamkeiten gespart und die werden
auch explizit geschildert.
Es sei nun nur noch so viel verraten: dies ist Band 3 von fünf der Reihe und wenn Jane
schließlich in spektakulärer Action Hendricksons habhaft wird, muss sie erfahren, dass
er mächtig und dennoch nicht der erhoffte Kopf der monströsen Herrenmenschen ist, die
die Weltherrschaft anstreben. Andererseits werden erneut stark gezeichnete Charaktere
eingeführt, die teils frösteln lassen. Und immer wieder gibt es frappierende
Überraschungen. Wie Anabel, die mehr ist als nur eine Künstliche Intelligenz für eine
Hightech-Villa.
Gegen Ende muss Jane sogar um die Sicherheit ihres bei Freunden versteckten kleines Sohnes
bangen – es lohnt also, dem vierten Band entgegenzufiebern. Nur Zartbesaiteten sei
einmal mehr von den brillante geschriebenen Thrillern um Janet Hawk abgeraten.
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