CALLIE SHELL: HOPE, NEVER
FEAR
Barack und Michelle Obama waren bereits ein außergewöhnliches Paar, bevor sie 2008 für
acht Jahre ins Weiße Haus einzogen. Ein besonders überzeugendes Zeugnis davon legt die
Fotografin Callie Shell mit ihrem sehr persönlichen Porträt Hope, never Fear
ab.
Nach acht Jahren als offizielle Fotografin für Vize-Präsident Al Gore lernte die
Politikwissenschaftlerin im Wahlkampf für den Präsidentschaftskandidaten John Kerry den
jungen angehenden Senator Barack Obma aus Chicago, Illinois, und seine charmante Frau
kennen. Dieser 4. April 2004 war quasi der Beginn einer besonderen Freundschaft.
Shell gelangen vor allem in den Jahren bis zum Antritt der Präsidentschaft eine Fülle
von Aufnahmen, die gerade auch deshalb so persönlich und immer wieder auch familiär
geraten konnten, weil das Paar noch nicht vom riesigen Präsidententross umgeben und
abgeschirmt war. Viele Bilder der unter anderem mit dem World Press Photp Award
ausgezeichneten Autorin wurden zu Ikonen der Fotografie und weltweit veröffentlicht.
Zwei Drittel der in diesem Bildband gezeigten Fotos aber waren bisher unveröffentlicht
und gerade sie offenbaren die große Vertrautheit der Fotografin mit der Familie Obama. Da
hält der gestresste Wahlkämpfer schon mal ein Nickerchen oder die spätere First Lady
kuschelt sich an ihn. Es sind immer wieder Bilder von Herzlichkeit und viel menschlicher
Wärme und man spürt, dass Barack und Michelle nicht nur gefühlsmäßig ganz nah
beieinander sind.
Endgültig zu einem besonderen Schatz macht Callie Shell ihren Bildband schließlich
dadurch, dass sie zu vielen der Aufnahmen Texte aus Interviews und Reden stellt. Und eine
Passage hier von Michelle Obama sei aus aktuellem Grunde zitiert:
Barack und ich wurden in vielerlei Hinsicht nach gleichen Werten erzogen, zum
Beispiel, dass man für das, was man im Leben erreichen will, hart arbeiten muss. Dass ein
Wort gilt. Dass man seine Versprechen hält. Dass man andere Menschen mit Achtung und
Respekt behandelt, auch wenn man sie nicht kennt und sogar dann, wenn man ihre Ansichten
nicht teilt. Da erübrigt sich jeder Kommentar.
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