JOHN HARE: „AUSFLUG ZUM MOND“


Das wunderschöne textlose Bilderbuch „Ausflug zum Mond“ von John Hare passt genau zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung in diesem Monat. Allerdings ist so etwas wie ein Flug zum Mond, um darauf herumzuspazieren, hier schon so sehr Routine, dass eine ganze Schülergruppe einen Ausflug dorthin macht.
Dabei passiert jedoch ein Missgeschick, denn während die anderen im Gänsemarsch mit ihrem Lehrer den Mond inspiziert, verliert ein kleiner Träumer den Anschluss. Er hat extra einen Block und seine Malkreiden mitgebracht und als nun in der Ferne unsere Erde blau leuchtet, will er sie unbedingt malen.
Und wie er da so hinter einem Felsen sitzt und malt, wird er glatt von den anderen vergessen, als die wieder heimfliegen. Doch trotzdem ist er nicht wirklich allein, denn plötzlich erscheint eine Schar grauer einäugiger Wesen aus der Mondoberfläche und die schart sich um den Erdling in seinem Raumanzug.
Die Schrecksekunde ist nur kurz, denn der Kleine hatte einen tollen Regenbogen auf seinen Block gemalt und die Mondbewohner sind sichtlich begeistert von den bunten Farben. Im Nun entsteht eine regelrechte kleine Künstlergemeinschaft, die nun gemeinsam einen Felsen bunt bemalt und sich über die eigene Kreativität freut.
Bis die intergalaktische Idylle durch das Raumschiff gestört wird, als es wiederkommt, um den verlorenen Schüler einzusammeln. Dessen Freunde vom Mond sind sofort verschwunden, der Träumer von der Erde aber wird wegen der „Felsenschmiererei“ vom Lehrer ausgeschimpft und die Malereien werden abgewischt. Ob es ein Happyend gibt? Irgendwie schon, denn der Kleine hat seine bunten Malkreiden auf dem Mond zurückgelassen....
Fazit: diese Geschichte einer besonderen Völkerverständigung begeistert in ihrer faszinierenden Einfachheit ganz ohne Worte und das gewiss nicht nur Kinder ab etwa 5 Jahre.

# John Hare: Ausflug zum Mond; 48 Seiten, farbig ill., Mittelformat; Moritz Verlag, Frankfurt; € 14

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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